Krefeld: Verkehrssicherheitstraining an der Gesamtschule Uerdingen

Die sechsten Schulklassen der Gesamtschule Uerdingen haben jetzt  in der Schule ein Verkehrssicherheitstraining der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte (AGFS) absolviert. 

Krefeld –  Das Verkehrssicherheitstraining fand gemeinsam mit der Stadtverwaltung und der Polizei Krefeld statt. „Kinder, die regelmäßig Fahrradfahren, sind generell besser auf unvorhergesehene Situationen im Straßenverkehr vorbereitet. Regelmäßiges Fahrradfahren erhöht also die eigene Sicherheit, hält fit und steigert die Unabhängigkeit der Schüler und somit auch das Selbstbewusstsein. Für ein sicheres Radfahren ist aber auch das Verhalten der Autofahrer entscheidend. Wenn sie durch Parkvorgänge Radwege blockieren oder den rechtlich vorgeschriebenen Seitenabstand von 1,5 Metern zu Radfahrenden nicht einhalten, kann das für Radfahrer zur Gefahr werden“, sagt Cornelia Mealing, Koordinatorin für das Thema Nahmobilität in der Verwaltung. Die Stadt verteilte bei dieser Aktion an die Kinder reflektierende Rucksackanhänger, die auch zu Fuß laufende Kinder in der dunklen Jahreszeit sichtbarer machen und somit schützen.

Drei Module beinhaltet die Verkehrssicherheitsaktion. Die Schülerinnen und Schüler erhielten im ersten Modul Informationen dazu, wie sie im Straßenverkehr gut erkannt werden. Sie konnten selbst erfahren, wie gut Reflektoren wirken. Zwei Kinder stellten sich dafür vor eine dunkle Wand, eines in normaler Kleidung, eines mit Reflektionsmaterialien. Die anderen nahmen die Perspektive aus dem Auto mit Scheinwerfern ein. Dabei wurde die unterschiedliche Sichtbarkeit sehr deutlich. Studien zeigen, wie deutlich Reflektoren die Sichtbarkeit erhöhen. Mit reflektierender Kleidung werden Personen schon auf eine Distanz von 130 bis 160 Metern erkannt, bei heller Kleidung auf einer Distanz von 40 bis 50 Metern, bei dunkler Kleidung allerdings erst auf eine Entfernung von 25 bis 30 Metern.

Im zweiten Modul erhielten die Kinder grundlegende Informationen zu Verkehrsregeln und Verkehrszeichen. Auf einer Stellwand war der Ausschnitt eines Stadtplans mit verschiedenen für den Radverkehr relevanten Verkehrszeichen aufgehängt. Auch die Fahrradstraßen waren darauf ersichtlich. Mit den Schülerinnen und Schüler wurden für sie passende Schulwege erörtert, und sie wurden über die Regeln und die Vorteile für Radfahrer auf Fahrradstraßen informiert. In Krefeld gibt es aktuell 33 Fahrradstraßen oder Fahrradstraßen-Abschnitte. Mit dem neuen Radverkehrskonzept sollen weitere solcher Straßen installiert werden.

Im dritten Modul absolvierten die Kinder Strecken auf dem Fahrsimulator. Mit ihm erhalten sie ein Gefühl dafür, gefährliche Situationen zu meistern und Bremswege einzuschätzen. Zu diesem Modul gehört auch ein Reaktionstest, die Klassenbesten wurden hier ausgezeichnet. Die Stadtverwaltung wird die Schulmobilität weiter fördern und das Radfahren im Frühling durch das Schulradeln als Teil des Stadtradelns weiter bewerben. Auch die Gesamtschule Uerdingen zeigte Interesse, sich daran zu beteiligen.

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