Krefeld: US-Generalkonsulin beim Konzert zur Deutschen Einheit

Keine andere deutsche Stadt wie Krefeld besitzt wohl eine historisch soweit zurückreichende und verbindende Geschichte mit den Vereinigten Staaten von Amerika.

Krefeld – Am 6. Oktober gelangte die erste organisierte Auswanderergruppe aus Deutschland von Krefeld ausgehend ihr Ziel, die Stadt Philadelphia am Fluss Delaware im heutigen US-Bundesstaat Pennsylvania. In der Nähe gründeten die Mitglieder der 13 Familien den Ort Germantown. Dieses Ereignis jährt sich im Jahr des Krefelder Stadtjubiläums zum 340-mal. Aus diesem Anlass stand des Konzert am Tag der Deutschen Einheit ganz im Zeichen der deutsch-US-amerikanischen Freundschaft. Oberbürgermeister Frank Meyer begrüßte dazu die US-Generalkonsulin Pauline A. Kao in Krefeld. Generalmusikdirektor Mihkel Kütson hat für das Konzert ein Programm mit Werken der US-Komponisten Samuel Barber, Charles Ives und Florence Price zusammengestellt.

Besondere Rolle der USA

„Es ist nun sieben Jahre her, dass wir der langen Tradition des Krefelder Konzerts zum Tag der Deutschen Einheit einen neuen Impuls gegeben haben: Jahr für Jahr suchen wir uns seither ein anderes europäisches Partnerland, das sowohl inhaltlich als auch musikalisch im Programm Widerhall findet“, so der Oberbürgermeister. Nun war es in diesem Jahr aus gegebenen Anlass zum ersten Mal ein nicht-europäischen Partnerland. In seiner Rede unterstich Meyer die besondere Rolle der USA bei der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten. „Um es deutlich zu sagen: Ohne die USA hätte es keine Deutsche Einheit gegeben – und dafür sind wir Ihrem Land, liebe Generalkonsulin Kao, bis heute zutiefst dankbar“, betonte der Oberbürgermeister.

Gemeinsame Lösung

Denn ein vereintes Deutschland löste bei den ehemaligen Alliierten in Großbritannien, Frankreich und der Sowjetunion Ängste und Befürchtungen aus. Damals seien es die Vereinigten Staaten unter Präsident George W. Bush sen. gewesen, denen es gelang, die anfängliche Skepsis der Franzosen und der Briten in Mut und Zuversicht zu verwandeln und auch die Sowjets für eine gemeinsame Lösung zu gewinnen.

Philadelphiade

Sechs Jahre zuvor besuchte George W. Bush sen., damals noch US-Vize-Präsident, Krefeld im Rahmen der großen Feierlichkeiten „300 Jahre Deutsche in Amerika“. Zum Festakt in der Samt- und Seidenstadt während der „Philadelphiade“ kamen der damalige Bundespräsident Karl Carstens, Bundeskanzler Helmut Kohl und eben George W. Bush. Sie erinnerten 1983 an die „Original 13″, jene Familien, die damals den großen Schritt ins Unbekannte wagten. „Einen festen Platz in der Stadtgeschichte hat auch der Gegenbesuch in Philadelphia im Herbst des gleichen Jahres mit der umjubelten Teilnahme von Krefelder Gruppen an der Steuben-Parade und einem beinahe historischen Satz des damaligen Bürgermeisters William Green: Wir wollen diese Brücken über den Atlantik nie wieder abbrechen lassen“, so Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer.

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