Krefeld – Dafür wird ein sogenanntes integriertes energetisches Quartierskonzept (IEQK) für das Quartier rund um die Wedelstraße erstellt. Mit dem Abschluss und der Auswertung einer Bürgerbefragung geht die Stadt nun einen großen Schritt. Wichtiger Bestandteil der klimagerechten Quartiersentwicklung ist neben dem Konzept die Umsetzung der Erkenntnisse durch ein Sanierungsmanagement vor Ort. Über die Ausschreibung hat der Ausschuss für Umwelt, Klima, Nachhaltigkeit und Landwirtschaft vorbehaltlich der Förderzusage entschieden. Im kommenden Jahr wird das integrierte energetische Quartierskonzept abgeschlossen. Anschließend soll ein Sanierungsmanagement seine Arbeit im Quartier aufnehmen. Der Zeitplan könnte sich aufgrund der haushaltswirtschaftliche Sperre seitens des Bundesministerium für Finanzen auf Grundlage des Bundesverfassungsgerichtsurteils zum Bundeshaushalt sowie zum Sondervermögen Klima- und Transformationsfonds (KTF) noch einmal verschieben.
129 Haushalte beteiligten sich an Befragung im Herbst
129 Haushalte beteiligten sich bei der Bürgerbefragung im Herbst. Die Ergebnisse bestätigen ein hohes energetisches Einsparpotential im Gebäudebestand rund um die Wedelstraße: Ein Großteil der Gebäude stammt aus den 1960er und 1970er Jahren (72 Prozent), und die häufigsten Energieträger für die Wärmegewinnung bilden Erdgas (50 Prozent) und Heizöl (24 Prozent). Die Befragung liefert auch Erkenntnisse darüber, warum energetische Modernisierungsmaßnahmen von Eigentümern oft nicht umgesetzt werden: Die Befragten gaben hier finanzielle Gründe (44 Prozent) und mangelnde Informationen (27 Prozent) an. Auch haben bisher lediglich 29 Prozent der Befragten eine Energieberatung in Anspruch genommen. Die Ergebnisse bieten wertvolle Einblicke und Ergänzungen für eine passgenaue Konzepterstellung. Die Stadt Krefeld sieht in ihnen aber auch den Bedarf zur Einführung eines Sanierungsmanagements abgebildet.
Stadt will energetisches Sanierungsmanagement ausschreiben
Im Ausschuss für Umwelt, Klima, Nachhaltigkeit und Landwirtschaft folgte die Politik – unter Vorbehalt einer Förderzusage der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) – dem Vorschlag der Stadtverwaltung, ein energetisches Sanierungsmanagement für das Quartier auszuschreiben. Dieses soll Bürger vor Ort bei energetischen Sanierungsvorhaben unterstützen und so zu einer nachhaltigen Entwicklung des Quartiers beizutragen. Das Sanierungsmanagement könnte bereits im kommenden Jahr seine Arbeit aufnehmen. Hier gilt es nun, die Entscheidung beim Bund zur Bereitstellung von Fördermitteln abzuwarten.
