Krefeld – Dieser enthält nicht nur quantitative Daten, er bietet auch tiefe Einblicke in die dynamischen Bevölkerungsentwicklungen und die Konsequenzen des demografischen Wandels. Das interne Planungs- und Steuerungsinstrument, das die Abteilung Statistik und Wahlen alle zwei Jahre aktualisiert, stellt eine umfassende Analyse dar, die gesamtstädtische und kleinräumige Betrachtungen (19 Stadtteile) einschließt. Die grafische Aufbereitung mit Diagrammen und Stadtkarten ermöglicht einen klaren Überblick. Zusätzlich stehen ein ausführlicher Tabellenanhang und ein digitales Datenangebot über das Open-Data-Portal zur Verfügung.
Bevölkerung ist im Berichtszeitraum auf 235.806 Menschen gewachsen
„Der vorliegende Bericht ist nicht nur eine Zusammenstellung von Zahlen und Statistiken, sondern ein wichtiger Baustein für unser gemeinsames Verständnis der dynamischen Veränderungen, die unsere Stadt prägen“, erklärt Dezernentin Cigdem Bern im Vorwort des Demografieberichts. „Die nun erschienene Fortschreibung des ersten Berichts aus dem Jahr 2022 legt ihren Fokus vor allem auf die besonderen Herausforderungen der Jahre 2020, 2021 und 2022 – geprägt von der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg – und stellt diese in einen Gesamtkontext“. Der Bericht zeigt, dass die Bevölkerung Krefelds im Berichtszeitraum um 1,1 Prozent auf 235.806 Personen gewachsen und internationaler geworden ist. Dazu trug maßgeblich die Zuwanderung bei, insbesondere aus der Ukraine. Die Internationalität Krefelds erreichte 2022 einen Höhepunkt. Mehr als 20 Prozent der Einwohner besaßen keine deutsche Staatsangehörigkeit. Dies entspricht einem Anstieg um 24,5 Prozent seit dem Jahr 2017 sodass zum Jahresende 2022 173 Nationen in Krefeld vertreten waren.
Besorgniserregender Trend ist unter anderem die sinkende Geburtenrate
Allerdings weist der Bericht auch auf besorgniserregende Trends hin, darunter die sinkende Geburtenrate, die steigende Zahl der Sterbefälle und das Wachstum der Altersgruppe über 80 Jahre um 16,2 Prozent seit 2017. Alarmierend ist der Anstieg des negativen Saldos bei Geburten und Sterbefällen, der 2022 mit minus 1.348 den höchsten Stand der Nachkriegszeit erreichte. Zurückzuführen ist dies zum einen auf eine leicht sinkende Geburtenzahl und zum anderen auf die jährlich steigenden Todeszahlen, die 2022 so hoch waren wie seit Kriegsende nicht mehr. Dies unterstreicht die Herausforderungen, vor denen die Stadtgesellschaft in Bezug auf Pflege, altersgerechte Infrastruktur und Fachkräftemangel steht.
Der Demografiebericht 2017 bis 2022 bietet nicht nur eine Analyse der vergangenen Jahre, sondern dient auch als grundlegende Informationsquelle für zukünftige Planungen und Entscheidungen. Die Ergebnisse liefern wertvolle Erkenntnisse über die demografische Entwicklung, die die Stadt bei der Bewältigung kommender Herausforderungen unterstützen wird. Auf der Webseite der Kommunalstatistik Krefeld steht der Bericht zum kostenfreien Download unter https://www.krefeld.de/de/buergerservice/demografiebericht/ bereit. Ein gedrucktes Exemplar kann für zehn Euro Druckkostenbeitrag bei der Abteilung Statistik und Wahlen erworben werden.