Krefeld – In diesen Boxen können die Fahrräder im Bereich von Umsteigepunkten sicher abgestellt werden. Insgesamt 214 Fahrradboxen an nunmehr 16 Standorten gibt es somit jetzt in Krefeld. Eine Übersicht aller Standorte und die aktuelle Belegung ist einsehbar im Internet auf der Seite https://www.dein-radschloss.de/. „Die Nachfrage nach diesem besonderen Serviceangebot für Radlerinnen und Radler ist hoch. Insbesondere an Umsteigepunkten vom Rad in die Bahn erfahren die Fahrradboxen einen guten Zuspruch“, sagt Cornelia Mealing, Koordinatorin für Nahmobilität in der Stadtverwaltung.
Das Angebot der Radboxen ist besonders für jene Fahrgäste gedacht, die den Weg zur Haltestelle regelmäßig mit dem Fahrrad absolvieren und ihr Fahrrad sicher und geschützt vor Witterung, Vandalismus und Diebstahl unterbringen möchten. Sichere Abstellmöglichkeiten für das Rad sind nach aller Erfahrung ein wesentlicher Faktor, der Bürger motiviert, vom Auto auf die Verkehrsmittel des Umweltverbundes umzusteigen.
Neue Radboxen sind freigeschaltet worden
Die fünf neuen Standorte mit insgesamt 42 Radboxen sind am 25. März freigeschaltet worden und über das Onlineportal buchbar. Neue Radboxen gibt es nun am Rheinhafen an der Hafenstraße, am Bahnhof Forsthaus, am Bahnhof Linn, in Fischeln an der Straße Hees sowie in Dießem an der Ritterstraße. Die insgesamt 214 Boxen verteilen sich auf folgende Standorte: Bahnhof Uerdingen, Lange Straße 47 (34 Boxen), Bahnhof Oppum, Werkstättenstraße 78 (38 Boxen), Bahnhof Oppum Hochfelder Straße 91 (16), Hauptbahnhof Krefeld, Südausgang (24), Königshof, Von-Ketteler-Straße 140 (11), Fischeln-Grundend, Strümper Weg 34 (10), Fischeln Eichhornstraße 9 (5), Stahldorf, Oberschlesienstraße 15 (6), Forstwald, Hochbendweg 120 (6 + 6), Benrad, Im Benrader Feld 1a (6), Schicksbaum, Am Kempschen Weg 2 (6), Hüls Betriebshof, Krefelder Straße 96 (10), Rheinhafen, Hafenstraße (9), Fischeln, Hees (6), Dießem Ritterstraße (9), Bahnhof Linn, Paul-Hübner-Straße (12). Außerdem gibt es am Oppumer Bahnhof noch zwölf Radboxen aus einer älteren Förderung. Hier wird ein Schlüssel benötigt, der in der Verwaltung gegen Pfandgeld ausgehändigt wird, wenn eine Box verfügbar ist.
Förderprogramm unterstützt den Aufbau der Boxen
Das Programm „Dein Radschloss“ wird vom VRR gefördert mit Geldern von Land und Bund. 90 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben werden gefördert. Die Verbesserungen der Abstellmöglichkeiten für Radfahrer ist eine der Maßnahmen, die im Mobilitätskonzept 2030+ vorgeschlagen worden ist und die auch im Zuge der Erarbeitung des aktuellen Radverkehrskonzeptes immer wieder von den Beteiligten gewünscht worden war. Gemeinsam mit 13 weiteren Kommunen aus dem Verbandsgebiet der Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) hatte sich Krefeld 2018 am Bundeswettbewerb für innovative Projekte zum Klimaschutz durch Radwege beteiligt. Gefördert worden ist das Verbundprojekt „Moderne, sichere Fahrradabstellanlagen mit digitalem Hintergrundsystem (Web/App) zur Reservierung/Buchung“ durch das Bundesumweltministerium.
Es gibt bei „Dein Radschloss“ eine gewisse Anzahl an Stellplätzen für Dauermieter. Aber auch Fahrgäste, die nur hin und wieder das Rad nutzen, können spontan einen Stellplatz reservieren. Bei „Dein Radschloss“ können die Boxen für vier unterschiedliche Zeitblöcke gebucht werden, entweder für einen Tag, eine Woche, einen Monat und ein Jahr. Der Innenraum der Boxen ist beleuchtet, der Zugang ist mit einem PIN-Code oder einer Chipkarte wie Ticket2000 möglich. Die Radboxen bieten zusätzlich auch Platz zur Unterbringung von Utensilien wie Fahrradhelm und Kleidung. Nach der Buchung online erhält man die persönlichen Zugangsdaten per E-Mail. Eine Buchung für einen Tag kostet einen Euro, eine feste Stellplatzbuchung für eine Woche kostet fünf Euro, für einen Monat 15 Euro und für ein ganzes Jahr 90 Euro. Die gebuchten Boxen können zum Ende der Buchungszeit verlängert werden.
Zahlreiche Parkplätze für Fahrradfahrer in Krefeld
An vielen Stellen im Stadtgebiet kann außerdem das Fahrrad auf speziellen „Parkplätzen“ an entsprechenden Fahrradhaltern angekettet werden. Größere Anlagen mit mehreren „Fahrradhaltern“ befinden sich etwa im Bereich des Rathauses/Volkshochschule (68 Plätze), an der Mediothek, in der Innenstadt in Höhe Kaufhof/Intersport Borgmann, auf dem Joseph-Beuys-Platz vor dem Kaiser-Wilhelm-Museum, vor dem Bahnhof sowie vor dem Forum und Sparkasse an der Friedrichstraße. Das zu beschließende Radverkehrskonzept beinhaltet eine ausführliche Analyse der Fahrradabstellanlagen von Krefeld und bewertet auch den Zustand. Die Räder können außerdem an der Radstation der Diakonie am Hauptbahnhof sicher deponiert werden.
Neben den sicheren Radabstellanlagen sind für Fahrradfahrer in Krefeld auch weitere Serviceangebote eingerichtet worden. Im September vergangenen Jahres sind 13 feste Fahrrad-Servicestationen über das gesamte Stadtgebiet verteilt installiert worden an folgenden Standorten: Rathaus/Von-der-Leyen-Platz, Marktstraße vor Intersport Borgmann, Vorplatz Hauptbahnhof Südausgang, Vorplatz Hauptbahnhof Nordausgang, Bahnhof Uerdingen, Bockumer Platz, Bahnhof Oppum, Marktplatz Fischeln, Sprödentalplatz, Parkplatz Zoo, Bahnhof Forstwald, Moritzplatz und Hülser Markt. Weitere Stationen können folgen, wenn die entsprechenden Mittel nach finalem Beschluss des Radverkehrskonzepts bereitstehen. Zusätzlich sind zwei mobile Anlagen für bestimmte Veranstaltungen und mehr angeschafft worden.