Krefeld – Immer häufiger sehen sich pädagogische Fachkräfte mit dem sogenannten „herausfordernden Verhalten“ bei Kindern konfrontiert. Dies drückt sich bei den betroffenen Kindern durch fehlende Mechanismen zur Selbstregulation aus oder durch die Schwierigkeit, sich an Regeln zu halten. Auch Impulsdurchbrüche oder eine geringe Konzentrationsfähigkeit zählen zu den Verhaltensweisen, die die Fachkräfte häufig als belastend und zum Teil auch als überfordernd erleben. Die Ursachen dafür sind vielfältig und nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen. Mit dem ersten trägerübergreifenden Fachtag am 15. November wurde für die Leitungen und das Erziehungspersonal aus den106 Krefelder Kindertageseinrichtungen (Kitas) ein positiver Rahmen geschaffen, um Belastungsfaktoren zur reflektieren und neue Impulse zu gewinnen. Stadtdirektor Markus Schön und Heike Badberg, Leiterin der Abteilung Kinder, begrüßten die Teilnehmenden der Veranstaltung.
Forschungsergebnisse
Die beiden Gastreferentinnen Dr. Marina Lagemann und Dr. Andrea Tures von der Universität Gießen schlossen in diesem Jahr ihre bundesweite Kita-Umfrage „Psychische Belastung und Kinderschutz in der Kita“ ab. Einige Forschungsergebnisse sind nun in den Fachtag eingeflossen. Neben den zentralen Vorträgen im Plenum konnten die pädagogischen Fachkräfte auch an jeweils zwei von insgesamt sieben angebotenen Workshops teilnehmen. Dabei stand vor allem der trägerübergreifende, fachliche Austausch zu verschiedenen Themenfeldern, immer unter Berücksichtigung der Rechte und Schutzbedürfnisse der Kinder, die in Krefeld eine Kita besuchen, im Vordergrund.