Krefeld – Der „Krimi“ ist ein beliebtes Genre, ob als Spielfilm, Fernsehserie oder Buch. Obwohl die Geschichten meistens von einem gewaltsamen Mord handeln, sehen und lesen Millionen auf der heimischen Couch mit Begeisterung, wie Kommissare und Detektive Spuren und Hinweise verfolgen, um einen oder mehrere Täter dingfest zu machen. In der Fiktion endet die Verbrecherjagd in der Regel zugunsten der „Guten“. In diesem märchenhaften „Ende-gut-alles-gut“ mag auch eine Faszination des „Krimis“ liegen. Hinter der Tür von Raum B167 im Landgericht Krefeld geht es am Freitag, 8. Dezember, einmal mehr um ungeklärte Delikte. „Seit über 100 Jahren werden hier Kriminalfälle verhandelt“, so Dr. Inke Wolff, Vizepräsidentin des Landgerichts am Nordwall. In der einzigartigen Kulisse des Schwurgerichtssaals geht es dann jedoch nicht um reale Schuld und Sühne, sondern ausschließlich um mörderische Unterhaltung für einen guten Zweck.
Niederrheinisches Literaturhaus
Vor Gericht stehen keine schweren Jungs, sondern sieben Krimiautoren vom Niederrhein. Sie kommen zum ersten Benefiz-Krimi-Tag des „Syndikats“ in Krefeld – auf Initiative des Niederrheinischen Literaturhauses. Unter dem Motto „7 für alle“ lesen sie zugunsten der Finanzierung eines Selbstverteidigungs- und Selbstbehauptungskurs. Das Angebot für Mädchen und junge Frauen in der Bürgerinitiative „Rund um St. Josef“ soll durch Spenden ermöglicht werden, die statt eines Eintrittsgeldes am Krimiabend gesammelt werden. Die Teilnehmerinnen sollen mit den Übungen in Lebensbereichen gestärkt werden, in denen sie Grenzverletzungen erfahren, beispielsweise in der Familie, im Beruf oder auf der Straße. Bei der Methode liegt der Fokus auf der Ansprache und der Körperhaltung. „Zwei bis drei Einheiten helfen schon, weil sehr professionell gearbeitet wird“, sagt Gudrun Tiefers-Sahafi, Leiterin der Familienbildungsstätte.
Schwurgerichtssaal des Landgerichtes
Der Krimi-Tag des „Syndikats“, einer Vereinigung deutschsprachiger Krimiautoren, findet am 8. Dezember statt, dem Todestag von Friedrich Glauser (1896-1938). Er gilt als einer der ersten und zugleich bedeutendsten deutschsprachigen Krimiautoren. Im Schwurgerichtssaal des Landgerichtes werden bei der Krefelder Veranstaltung im Zehn-Minuten-Blocks Ina Coelen, Ingrid Schmitz und Thomas Hoeps aus Krefeld, Arnold Küsters (Ian Bray) aus Mönchengladbach, Gianna Milani (Diana Menschig) aus Viersen, Tina Schlegel aus Kempen, und Klaus Stickelbroeck aus Kerken aus ihren Büchern vortragen.
Eine Anmeldung ist erforderlich
Die Einlasskontrolle (ab 18.45 Uhr) in das Landgericht am Nordwall 131 kann je nach Andrang einige Minuten dauern. Ein Personalausweis muss beim Einlass vorgezeigt werden. Die Veranstaltung – ohne Pause – beginnt um 19.30 Uhr. Es wird ein gastronomisches Angebot geben. Die Veranstaltung endet um 21 Uhr. Eine verbindliche Reservierung per E-Mail an literaturhaus@krefeld.de oder telefonisch unter 0 21 51 / 15 41 61 4 ist erforderlich. Es stehen nur rund 100 Sitzplätze zur Verfügung. Im Gerichtssaal wird ein Verkaufstisch mit den Büchern der Autoren stehen. Dort können Besucher sich Bücher signieren lassen. Weitere Informationen stehen unter www.nlh-krefeld.de.
