Um die Jecken und die Anwohner in den städtischen Karnevals-Hotspots zu schützen, setzt die Stadt nach Angaben vom Dienstag auf ein umfassendes Sperr- und Sicherheitskonzept. Die Stadtverwaltung rechnet zum Karnevalsauftakt mit einem Andrang von mehreren zehntausend Feiernden.
Wie die nordrhein-westfälische Großstadt anlässlich der Vorstellung ihres Sicherheitskonzepts berichtete, sollen am 11. November rund 300 Mitarbeiter des Ordnungsamts im Einsatz sein. Unterstützt werden diese von rund 1000 Kräften privater Sicherheitsunternehmen – 800 davon in dem für den Straßenkarneval besonders beliebten Zülpicher Viertel.
Die Sicherheitsunternehmen wurden von der Stadt mit Einlasskontrollen und der Sicherung von Straßensperren beauftragt. Zudem sollen sie das Glasverbot in der Altstadt und im Zülpicher Viertel durchsetzen, welches unter dem Motto „Mehr Spaß ohne Glas“ auch in diesem Jahr zur Vorbeugung von Verletzungen gilt. Feiernde müssen mitgebrachte Glasflaschen an den Kontrollstellen abgeben, können Getränke aber in Plastikbecher umfüllen.
Die Stadt kündigte zudem ein konsequentes Vorgehen gegen wildes Urinieren an. Der Ordnungsdienst ahnde Verstöße mit einem Verwarngeld von bis zu 200 Euro. Für die Feiernden werden außerdem 920 mobile Toiletten aufgestellt – darunter hunderte Dixiklos sowie Urinale, bewirtschaftete Toilettenwagen und fünf Meter lange Urinalrinnen.
Wie bereits in den vergangenen Jahren werde das als Kwartier Latäng bekannte Studentenviertel rund um die Zülpicher Straße dieses Jahr erneut abgesperrt, hieß es weiter. Damit soll eine Überfüllung verhindert werden. Der Eintritt für die Jecken erfolgt über spezielle Zugänge. Bei Überlastung des Viertels sei ein Ausweichen auf die Kölner Uniwiese möglich.
Anwohner und Gewerbetreibende des Zülpicher Viertels sowie der Altstadt erhalten über Ausweisdokumente, Bändchen oder Passierscheine speziellen Zugang. Auf dem Heumarkt und dem Alten Markt sei wie üblich die traditionelle Veranstaltung der Willi-Ostermann-Gesellschaft geplant.
Die Stadt nimmt nach eigenen Angaben dieses Jahr besonders den Jugendschutz in den Blick. Stadtmitarbeiter würden bereits seit Ende Oktober Kioskbesitzer und Gewerbetreibende an die Jugendschutzregeln hinsichtlich des Verkaufs von Alkohol erinnern und Testkäufe durchführen. Am 11. November kümmern sich Streetworker und Amtspädagogen um hilfsbedürftige, junge Feiernde.
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