Woche der seelischen Gesundheit in Essen

Woche der seelischen Gesundheit in Essen: Hand in Hand für seelische Gesundheit am Arbeitsplatz.

Essen – Die jährlich vom 10. bis 20. Oktober bundesweit stattfindende Woche der seelischen Gesundheit nahm dieses Jahr das Thema Sensibilisierung von Betrieben und Beschäftigten für psychische Belastungen am Arbeitsplatz in den Fokus. Ziel der Woche war es, auf die unterschiedlichen Strategien zur Bewältigung und auf das vielfältige psychosoziale Hilfsangebot in Deutschland aufmerksam zu machen. Auch die Stadt Essen beteiligte sich vom 7. bis 11. Oktober an der Aktion.

In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt der Stadt Essen, der Volkshochschule (VHS ) Essen und dem Grugapark Essen wurden verschiedene Veranstaltungen angeboten. Unterstützt wurde die Woche der seelischen Gesundheit durch die kommunale Gesundheitskonferenz der Stadt Essen, die Arbeitsgemeinschaft zur Planung und Koordinierung der psychosozialen Einrichtungen in Essen (AG PlaKo), die AOK Rheinland/Hamburg (Regionaldirektion Ruhrgebiet) sowie WIESE e.V., Selbsthilfeberatung in Essen und die Ruhrbahn. Das diesjährige vielfältige und kostenlose Programm bestand aus unterschiedlichen Vorträgen, Informations- und Beratungsmöglichkeiten sowie Mitmach-Angeboten. Verschiedene Einrichtungen gaben Interessierten bei einem „Tag der offenen Tür“ tiefe Einblicke in ihre Arbeit und ihr Angebot. Darunter die Kontakt- und Beratungsstelle des Sozialpsychiatrischen Zentrums (SPZ) sowie das Sozialpsychiatrische Zentrum (SPZ) Essener Kontakte – bei beiden beriet die Betreuungsstelle des Gesundheitsamtes zu Vorsorgevollmachten – der SPZ „Stützpunkt“ Contilia und das Jugendpsychologische Institut (JPI) Altenessen. Beim JPI in Altenessen stellte die Fachstelle Elternschaft und seelische Erkrankung (Fachstelle ElsE) ihre Arbeit vor und hielt Informationen, Beratung und Austausch für Fachkräfte, Eltern und ihre Kinder bereit.

Im Rahmen von Vorträgen wurden einer breiten Zuhörerschaft verschiedene Themen nähergebracht. So gaben Dr. Alexander Walter, Evangelische Kliniken-Mitte, Marco Langfeldt, Deutsche Rentenversicherung Rheinland, Katja Grün und Veronika de Buhr, beide Contilia Pflege und Betreuung GmbH, wissenschaftlichen Input zu psychischen Erkrankungen sowie konkrete Ideen und Anregungen für einen guten Übergang zwischen Berufs- und Rentenleben. Nicht zuletzt machten die Vorträge deutlich, wie wichtig auch im Ruhestand Strukturen, aktive Teilhabe und eine gesunde Lebensweise sind. Ein weiteres Vortragsthema beleuchtete den Zusammenhang zwischen Arbeit, Psyche und körperlichen Symptomen. Prof. Dr. Martin Teufel und Michelle Boiting, beide LVR-Universitätsklinikum Essen, sowie Jane E. Splett, Essener Bündnis gegen Depression e.V., gaben spannende Einblicke in ihre Arbeit und erklärten was psychische Erkrankungen im Arbeitskontext sind, wie sie entstehen und welche Möglichkeiten Betroffene haben. Dabei geht es um Selbsthilfe, betriebliche Maßnahmen und professionelle Hilfe. Die anschließende lebendige Diskussion verdeutlichte die Relevanz des Themas in der aktuellen Zeit. Bei den Schnupperstunden im Grugapark erfreuten sich die rund 45 Teilnehmenden bei bestem Herbstwetter an den Einblicken ins Nordic Walking, Waldbaden und Resilienz Training. In kleinen Gruppen wurde der Grugapark themenspezifisch erkundet. Die Vorlesereihe des Essener Bündnis gegen Depression widmete einen Abend der Achtsamkeit. Dazu las Thomas Corrinth aus seinem Buch „Achtsamkeiten. Übungen für mich, für uns und für die Welt“ vor und führte zudem Achtsamkeitsübungen mit der Zuhörerschaft durch.

Die Essener Selbsthilfeberatung WIESE e.V. nutzte eine Online-Veranstaltung, um sich mit verschiedenen Fragen auseinanderzusetzen: Was belastet mich an meinem Arbeitsplatz zurzeit? Welche Anzeichen sollte ich ernst nehmen? Welche Wege haben anderen Menschen geholfen? In Selbsthilfegruppen machen Menschen die Erfahrung, dass ein Austausch mit Menschen in ähnlicher Situation ihnen guttut und bereichernd für die Bewältigung der eigenen Herausforderungen sein kann. Bei dieser digitalen Schnupperstunde to go hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, diese Form der Selbsthilfe kennenzulernen und für sich zu entdecken.

Auch im nächsten Jahr wird sich die Stadt Essen mit ihren Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern wieder an der Woche der seelischen Gesundheit mit einem abwechslungsreichen und informativen Programm beteiligen.

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