Wieder weniger Arbeitslose in Düsseldorf

Die Arbeitslosenquote in Düsseldorf rutschte zum Vormonat auf 7,8 Prozent. Erwartungsgemäß sank nach den Sommerferien die Arbeitslosigkeit bei den jungen Menschen.

Düsseldorf – Birgitta Kubsch-von Harten, Leiterin der Agentur für Arbeit in Düsseldorf: „Rund ein Viertel der Arbeitslosen macht mittlerweile die Generation Erfahrung aus. Tendenz steigend. Mit 55 Jahren und älter gehört man jedoch noch lange nicht zum alten Eisen. Ganz im Gegenteil. Dennoch stellen wir fest, dass es ab 55 schwerer wird, die Arbeitslosigkeit zügig zu beenden. Und das trotz des vielfach beklagten Fachkräftemangels.“

Der Arbeitsmarkt in Düsseldorf

Die Arbeitslosenquote sank in Düsseldorf auf 7,8 Prozent (-0,3 Prozentpunkte gegenüber dem Vormonat). Im September vor einem Jahr hatte die Arbeitslosenquote noch 7,1 Prozent betragen.

27.959 Arbeitslose waren im September 2024 in der Agentur für Arbeit Düsseldorf und im Jobcenter registriert. Das sind 766 Frauen und Männer weniger als im Vormonat, was einem Minus von 2,7 Prozent entspricht. 2.864 Personen waren mehr als im Vorjahresmonat arbeitslos gemeldet (+11,4 Prozent).

Sinkende Jugendarbeitslosigkeit nach den Sommerferien

Im September ist die Zahl der jungen arbeitslosen Menschen unter 25 Jahren auf 1.766 gesunken. Im Vergleich zum Vormonat war das ein Rückgang von 194 Personen oder -9,9 Prozent beziehungsweise eine Zunahme von 7,6 Prozent gegenüber September 2023. Die Arbeitslosenquote der jüngeren Menschen in Düsseldorf ist um 0,6 Prozentpunkte zum Vormonat gesunken und beträgt nun 5,6 Prozent. Vor einem Jahr im September betrug sie 5,3 Prozent.

Die Entwicklung nach den Sommerferien ist saisontypisch und hängt mit dem Schul- und Ausbildungsstart sowie mit der Aufnahme einer ersten Arbeitsstelle nach der Beendigung der Ausbildung zusammen.

Höheres Risiko für Arbeitslosigkeit ab 55 Jahre

Im September 2024 waren 6.797 Personen im Alter von 55 Jahren und älter in Düsseldorf arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat war das ein Plus von 928 Personen oder +15,8 Prozent.

Die Altersgruppe 55 Jahre und älter macht 24,3 Prozent an der Arbeitslosigkeit insgesamt in Düsseldorf aus. Dabei befinden sich unter den älteren Arbeitslosen etwas weniger Geringqualifizierte als bei den Arbeitslosen insgesamt und anteilig mehr Personen, die für eine Stelle als Fachkraft qualifiziert sind. Dennoch gelingt die Integration in Arbeit schlechter.

Die Arbeitslosenquote in dieser Altersgruppe entwickelte sich ungünstiger als bei den Arbeitslosen insgesamt. Die Arbeitslosenquote der 55-Jährigen und Älteren liegt aktuell bei 9,7 Prozent; bei den Arbeitslosen insgesamt bei 7,8 Prozent. Gemessen am Vormonat ist die Arbeitslosenquote bei den Älteren um 0,1 Prozentpunkte gesunken; bei den Arbeitslosen insgesamt hingegen um 0,3 Prozentpunkte. Vor einem Jahr im September lag die Quote bei den Älteren noch bei 8,8 Prozent.

Auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung stieg in dieser Altersgruppe. Die aktuellsten Zahlen beziehen sich auf den Stichtag März 2024.* Innerhalb eines Jahres stieg die Anzahl der Beschäftigten über 54 Jahre um 4,1 Prozent oder um 3.712 Personen. Vor fünf Jahren machten 55-Jährige und Ältere 17,4 Prozent der Beschäftigten aus (März 2019). Mittlerweile sind es 20,7 Prozent. Dies liegt zum einen an der veränderten Altersstruktur der Bevölkerung: Die sogenannten Babyboomer, die in den geburtenstarken Jahrgängen der 1960er geboren wurden, finden sich vermehrt in dieser Altersgruppe wieder. Weitere Gründe sind eine stärkere Erwerbsneigung sowie ein höheres Renteneintrittsalter.

Kubsch-von Harten: „Die Beschäftigung der Älteren ab 55 Jahren steigt. Das ist erfreulich. Mit zunehmendem Alter steigt aber auch das Risiko, arbeitslos zu werden und länger in der Arbeitslosigkeit zu verbleiben. Die Erfahrungen und Kompetenzen älterer Beschäftigter sind sehr wertvoll für den Düsseldorfer Arbeitsmarkt. Es ist wichtig, dass die Unternehmen Älteren gute Chancen einräumen. Regelmäßige Weiterbildungen sind – genauso wie in allen Altersgruppen – elementar.  Hier sind die Beschäftigten, die Unternehmen und wir als Arbeitsagentur gleichermaßen in der Pflicht.“

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