Tischtennis Europameisterschaft: Källberg holt Silber

Mit gemischten Gefühlen für Borussias Tischtennis-Asse gingen am Sonntag, 20. Oktober 2024, die Individual Europameisterschaften in Linz zu Ende.

Düsseldorf – Dang Qiu konnte seinen Titel leider nicht verteidigen, aber wieder einmal war es Anton Källberg, der sich wie bei Olympia bis in ein Finale kämpfte. An der Seite seines Landsmannes Truls Möregardh gewann der Schwede am Ende eines anstrengenden Turniers die Silbermedaille im Doppel.

Källberg präsentierte sich bei dieser EM glänzend. Im Einzel brauchte er etwas, um zu seinem angriffsstarken, schnellen Spiel zu finden. In der ersten Runde hatte er mit dem Polen Maciej Kubik durchaus Probleme, setzte sich aber im entscheidenen siebten Satz dann relativ deutlich durch. Es folgte dann Duell gegen seinen Freund und Nationalmannschaftskollegen Kristian Karlsson. Wie schon in der Bundesliga holte er sich den Sieg. Und es ging weiter mit einem Spiel, was es so erst vor gut einer Woche ebenfalls in der Bundesliga gab – und es war wieder genauso spannend und knapp. Gegen den für Saarbrücken spielenden Slowenen Darko Jorgic musste er wieder bis in den siebten Satz und da sogar in die Verlängerung. Mit dem Glück des Tüchtigen zog der Borusse ins Viertelfinale ein. Noch ein Sieg bis zu einer Einzelmedaille. Doch die Hürde war enorm: Er stand Truls Möregardh gegenüber, Silbermedaillengewinner von Paris im Einzel und sein Doppelpartner bei dieser EM. Auch hier war es wieder eng, aber es reichte am Ende nicht. Mit 2:4 hatte er das Nachsehen.

Zu diesem Zeitpunkt hatten die beiden gemeinsam schon das Halbfinale der Doppelkonkurrenz erreicht und eine Medaille sicher. Doch sie wollten mehr. Auf ihrem Weg bezwangen sie Gacina (CRO)/ Lind (DEN), Mutti/Puppo (ITA) und Kubik/Redzimski (POL), im Halbfinale Falck/Karlsson, die zuvor Dang Qiu und Benedikt Duda aus dem Turnier geworfen hatten und schließlich gab es das erwartete Top-Finale gegen die Lebrun-Brüder aus Frankreich. Gegen den Spielrausch der jungen Wilden kamen die Schweden nicht an. Am Ende hieß es 0:3, aber eine Silbermedaille ist auch ein Grund zum Feiern.

Den hatte Dang Qiu bei diesem Turnier leider nicht. Im Einzel und im Doppel war jeweils im Viertelfinale Schluss. Dabei spielte das Penholder-Ass zunächst sehr souverän: 4:0 gegen Camara aus den Niederlanden, 4:0 gegen den Slowaken Wang, 4:0 gegen Robles aus Spanien. Gegen Alexis Lebrun ging er mit 1:0 in Führung, schien auch dieses Match im Griff zu haben. “Dann verliere ich den zweiten Satz und  komplett den Faden und die Taktik”, resümiert der Düsseldorfer nach dem Spiel. “Es ist schwer für mich, zu begreifen. Alles ist in sich zusammen gefallen und ich habe einfach keine Lösung mehr gefunden.”

Borgar Haug kann hingegen mit seinem Auftreten durchaus zufrieden sein. Er musste sich zunächst durch die Qualifikation kämpfen. Im Hauptfeld hieß sein erster Gegner Luca Mladenovic, ein unangenehmer Materialspieler. Doch ab dem zweiten Satz bereitete ihm das Spiel des Luxemburgers keine Probleme mehr. Dann traf er bereits auf Darko Jorgic. Der Nummer 15 der Welt konnte der junge Düsseldorfer einen Satz abnehmen, aber zu mehr hat es noch nicht gereicht. Trotzdem war es für Haug ein gutes Turnier.

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