Bei teils strömendem Regen haben am Donnerstag zehntausende Menschen in Köln, Düsseldorf und Mainz den Startschuss für den rheinischen Straßenkarneval gefeiert. Pünktlich um 11.11 Uhr wurde in den drei großen Hochburgen des närrischen Treibens mit der Weiberfastnacht die heiße Phase des Karnevals eingeläutet. Der Andrang fiel mancherorts möglicherweise wegen anhaltender Niederschläge aber etwas mäßiger aus.
In Köln, wo der Karneval dieses Jahr unter dem Motto „Wat e Theater – Wat e Jeckespill“ steht, übernahm das Dreigestirn aus Prinz, Bauer und Jungfrau bis Aschermittwoch symbolisch das Regiment über die Domstadt. Angesichts des Wetters schunkelten viele Karnevalisten mit durchsichtigem Regenponcho, Schirm und Kapuze durch die nordrhein-westfälische Domstadt.
Den ersten Andrang gab es bereits in den Morgenstunden, wie eine Sprecherin der Polizei Köln sagte. Insgesamt sei die Auslastung aber vermutlich wegen des Regens etwas mäßiger ausgefallen. Auch in dem für seinen Straßenkarneval bekannten Zülpicher Viertel sei die Lage bis zum frühen Nachmittag weniger ausgelastet gewesen als im vergangenen Jahr, als die Zugänge schon früh gesperrt werden mussten.
Trotz Schmuddelwetters starteten auch in Düsseldorf zahlreiche Karnevalisten in die heiße Phase der fünften Jahreszeit. Dort stürmten die „Möhnen“ traditionell unter ihrer Anführerin, der Karnevalsprinzessin Venetia, das Rathaus. Dabei büßte der als Wagenknecht kostümierte Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) seine Krawatte ein.
Zwischenfälle gab es zunächst keine. Ein Polizeisprecher beschrieb die Lage am Nachmittag als „überdurchschnittlich unauffällig“. Die Session steht in Düsseldorf dieses Mal unter dem Motto „Wat et nit all jöwt“.
Auch in Mainz feierten tausende Menschen trotz anhaltenden Regens in der Innenstadt. Etwa 7000 Menschen versammelten sich bis zum Mittag auf dem zentralen Schillerplatz rund um den Fastnachtsbrunnen, sagte ein Sprecher der Polizei der Nachrichtenagentur AFP. Die Feiern seien friedlich verlaufen, es habe bis zum Mittag keine Einsätze gegeben.
Auch auf dem Mainzer Markt gab es ein Bühnenprogramm mit Livemusik, auf den Plätzen und Straßen dazwischen gilt ein Glasverbot. Das diesjährige Motto der Kampagne lautet „Zur Fassenacht lädt Mainz am Rhein die ganze Welt zum Schoppe ein“, was sich auf einen Schoppen Wein bezieht. ,Die traditionellen Höhepunkte des närrischen Treibens am Rhein sind die Rosenmontagszüge, zu denen am Montag allein in Köln, Mainz und Düsseldorf am Montag wieder Hunderttausende erwartet werden. Am Aschermittwoch ist alles vorbei: Dann müssen Karnevalisten bis zum 11. November warten, wenn die nächste Session beginnt.
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