Düsseldorf – In ihren hervorragenden Facharbeiten in den fünf MINT-Fächern Biologie, Chemie, Informatik, Mathematik und Physik hatten sie sich mit aktuell relevanten Themenstellungen beschäftigt: Der Effizienz von Wärmepumpen, der Funktionsweise von Windkraftanlagen, dem Trainieren einer KI oder dem Vorkommen von Regenwürmern und vielem mehr. Zusammen mit Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller überreichte Prof. Ingeborg Henzler, Vorstandsmitglied der Dr. Hans Riegel-Stiftung, die Preise im Gesamtwert von 7.250 Euro an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU).
Die Facharbeitspreise wurden bereits zum 14. Mal vergeben. Ministerin Feller ist Schirmherrin des Schulwettbewerbs. „Ich bin beeindruckt vom Wissen und Ideenreichtum der Schülerinnen und Schüler“, sagte die Ministerin, „die jungen Menschen, die aus allen Teilen Nordrhein-Westfalens kommen, haben die Zukunftstechnologien fest im Blick. Um die Forschung in unserem Bundesland muss uns wahrlich nicht bange sein. Solche Leistungen zeigen auch, welche Potenziale in unseren Schulen vorhanden sind, welch tolle Arbeit dort täglich geleistet wird und wie leidenschaftlich sich Schülerinnen und Schüler, aber auch viele Lehrerinnen und Lehrer, wichtigen Themen widmen.“
Rektorin Prof. Dr. Anja Steinbeck dankt allen an der Verleihung der Preise Beteiligten für die lange Zusammenarbeit: „Diese nachhaltige Förderung leistet einen wichtigen Beitrag, den Stellenwert der Naturwissenschaft und der Mathematik bei jungen Menschen zu stärken und sie ans wissenschaftliche Arbeiten heranzuführen. Besonders erfreulich: In den letzten Jahren liegen junge Frauen nicht nur bei der Anzahl der eingereichten Arbeiten, sondern auch bei den Auszeichnungen vorne. Dies weckt auch bei uns die Hoffnung, dass der Frauenanteil in den MINT-Studienfächern weiter steigen wird.“
Eine Expertenjury aus Forscherinnen und Forschern der HHU bewertete die insgesamt 92 eingegangenen Arbeiten (40 in Biologie, 12 in Chemie, 12 in Informatik, 9 in Mathematik, 19 Arbeiten in Physik) aus der Region Düsseldorf-Essen-Leverkusen-Viersen-Wuppertal und dem Niederrhein nach wissenschaftlichen Kriterien.
Prof. Dr. Axel Görlitz, Studiendekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, zeichnete gemeinsam mit Ingeborg Henzler die Verfasserinnen und Verfasser der jeweils drei am besten bewerteten Facharbeiten in jedem Fach aus. „Ich bin immer wieder erstaunt, auf welch originellen Fragestellungen die Schülerinnen und Schüler kommen“, so Prof. Görlitz, und weiter: „Bemerkenswert auch, mit welcher wissenschaftlichen Ernsthaftigkeit sie nach Lösungen gesucht und experimentiert haben. Ein deutlich erkennbarer praktischer Eigenanteil ist ein wichtiger Faktor für die Prämierung“.
Prof. Ingeborg Henzler, Vorstandsmitglied der Dr. Hans Riegel-Stiftung, ergänzt: „Die Dr. Hans Riegel-Stiftung hat die Bildung junger Menschen zum Kern-Ziel. Als promovierter Volkswirt und Unternehmer maß unser Stifter den Technik- und Naturwissenschaften besondere Bedeutung bei, für tragfähige Wettbewerbsfähigkeit sowie Wohlstand und Wohlfahrt in unserer Gesellschaft. Daher liegt der Schwerpunkt unserer Aktivitäten in der Förderung der MINT-Bildung. Wir ermutigen die jungen Forschenden im naturwissenschaftlich-technischen Bereich ausdrücklich, sich in diesem Feld weiterzuentwickeln und bieten mit unseren Förder-Programmen an, sie auf ihrem Weg zu unterstützen und zu begleiten. Denn: Gute Bildung ist der beste Garant für eine positive Zukunftsperspektive.“
Die Preisverleihung fand in einem festlichen Rahmen im Studierenden Service Center der HHU statt.
Neben den direkten Preisgeldern ermöglichen die Dr. Hans Riegel-Fachpreise den Zugang zu nachhaltigen Förderangeboten in Form von kostenlosen Seminaren und Konferenzen. Die Stiftung des ehemaligen HARIBO-Mitinhabers Dr. Hans Riegel engagiert sich insbesondere in der Bildungsförderung – stets mit dem Ziel, junge Menschen bei der Gestaltung ihrer Zukunft zu unterstützen.
Die Dr. Hans Riegel-Fachpreise sind in jedem Fach dotiert mit jeweils 600 Euro für den ersten Platz, 400 Euro für den zweiten Platz und 200 Euro für den dritten Platz. Zudem erhalten die Schulen der Erstplatzierten einen Sachpreis in Höhe von rund 250 Euro als Anerkennung für die Betreuung der Schülerarbeiten durch die jeweiligen Fachlehrerinnen und -lehrer.
Die Preisträgerinnen und Preisträger:
Biologie
- Hannah Scholten, Konrad-Duden-Gymnasium, Wesel
Arbeit: „Die Untersuchung des Vorkommens von Regenwürmern in verschiedenen Böden unter besonderer Berücksichtigung ihrer ökologischen Bedeutung“ - Luis Rosier, Pascal-Gymnasium, Grevenbroich
Arbeit: „Heilung von HIV-Infektionen mittels CRISPR Cas9“ - Alina Pins, Cecilien-Gymnasium, Düsseldorf
Arbeit: „Warum die Entdeckung des Wirkstoffs ION363 als Durchbruch bei der Behandlung genetisch bedingter ALS gelten könnte“
Chemie
- Louisa Dahlmann, St.-Ursula-Gymnasium, Düsseldorf
Arbeit: „Experimentelle Untersuchung der Farbechtheit von natürlichen und synthetischen Farbstoffen durch das Färben von Textilien“ - Jana Grunwald, Konrad-Adenauer-Gymnasium, Langenfeld
Arbeit: „Experimentelle Analyse der Zusammensetzung von Lebensmittelfarbstoffen anhand der Dünnschichtchromatographie unter besonderer Berücksichtigung der Art des Laufmittelgemisches“ - Finn Jonas Griesel, Landrat-Lucas-Gymnasium, Leverkusen
Arbeit: „Der experimentelle Bau und Vergleich unterschiedlicher elektrochemischer Spannungsquellen hinsichtlich ihrer Funktionsweise und Verwendbarkeit sowie die ökonomisch-ökologischen Auswirkungen der Rückgewinnung der verwendeten Rohstoffe“
Informatik
- Simon Eirmbter, Luise-von-Duesberg-Gymnasium, Kempen
Arbeit: „Grundlagen neuronaler Netze und trainieren einer K.I. mit Hilfe von Unity und Pytorch“ - Naoki Weiß, Gymnasium Gerresheim, Düsseldorf
Arbeit: „Q-Learning am Beispiel des Spiel „N gewinnt“ - Leo Blume, Gymnasium Essen-Werden, Essen
Arbeit: „Redundanzanalyse deutschsprachiger Lyrik“
Mathematik
- Robin Jäntsch, Kopernikus Gymnasium, Ratingen-Lintorf
Arbeit: „Darstellung von Zahlen durch ternäre kubische Formen“ - Karin Käser, Cecilien Gymnasium, Düsseldorf
Arbeit: „Die Mathematik der Sonnenuhr“ - Charlotte Batzdorf, Gymnasium Hochdahl, Erkrath
Arbeit: „Metaeigenschaften der Mathematik vor dem Hintergrund der Grundlagenkrise“
Physik
- Tim Rattay, Albertus-Magnus-Gymnasium, Viersen
Arbeit: „Experimentelle Effizienzanalyse eines variablen Aufbaus zur Winderzeugung mithilfe von Ionenwind“ - Sarah Westarp, St.-Bernhard-Gymnasium, Willich
Arbeit: „Erneuerbare Energien: Windkraftanlagen und ihre Funktionsweise“ - Johanna Sophie Kaiser, Gymnasium Vohwinkel, Wuppertal
Arbeit: „Effizienz von Wärmepumpen unterschiedlicher Bauart“