Gedenkfeier für Gründungsdirektor des Düsseldorfer Theatermuseums

Am 28. September 2024 wäre der Düsseldorfer Museumsleiter, Dramaturg, Opernsänger und Kulturschaffende Heinrich Riemenschneider 100 Jahre alt geworden.

Düsseldorf – Zu diesem Anlass lädt das Theatermuseum an diesem Tag um 19:00 Uhr ein zu einer Gedenkfeier in das Theatermuseum im Hofgärtnerhaus, Jägerhofstraße 1. Der Eintritt ist frei.

Dank seines Lebensmottos „Von nichts kommt nichts“ hat der 1924 geborene Riemenschneider mit seinen vielfältigen Tätigkeiten und Visionen während seiner zwölfjährigen Direktion das Dumont-Lindemann-Archiv zum Theatermuseum erweitert und mit dem Umzug ins Hofgärtnerhaus 1988 auch eine entscheidende Vergrößerung verantwortet. 2013 verstarb Riemenschneider, der im von Thorn Prikker gestalteten Mausoleum auf dem Nordfriedhof beerdigt wurde.

Die Gedenkfeier wird von der Beigeordneten für Kultur und Integration, Miriam Koch, mit einem Grußwort eröffnet. Die Beigeordnete wird dabei das besondere Engagement Riemenschneiders für das Theatermuseum sowie für die Düsseldorfer Kultur im Allgemeinen würdigen. In musikalischen Beiträgen und Videos werden seine kulturellen Interessen mit dem Publikum geteilt. Der aktuelle Institutsleiter, Sascha Förster, wird nicht nur Riemenschneiders 1987 erschienene zweibändige „Theatergeschichte der Stadt Düsseldorf“ vorstellen und theaterhistorisch einordnen, sondern in Gesprächen mit Weggefährten dem Charakter des ehemaligen Theatermuseumsleiters nachspüren.

Zur Person Heinrich Riemenschneider
Riemenschneider wurde am 28. September 1924 in der Ratinger Straße in Düsseldorf geboren. Als Schüler musste er im Zweiten Weltkrieg an der Ostfront kämpfen. Nach dem Krieg führte ihn sein Lebensweg in die Kultur. Zunächst als Opern- und Chorsänger, danach als Dramaturg und Regisseur unter anderem in Trier, Essen und Düsseldorf. Vom Theater führte ihn die Arbeit für den SPD-Politiker Manfred Geßner zur Parlamentarischen Versammlung des Europarates. Von 1975 bis 1977 war Riemenschneider Ratsherr. Nach dem Tod Kurt Loups wurde er zum Direktor des Dumont-Lindemann-Archivs berufen. Dank Riemenschneiders Engagement und seiner überregional beachteten Ausstellungen beschloss der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf, das Dumont-Lindemann-Archiv um ein Theatermuseum zu erweitern. 1989 verließ Riemenschneider das Theatermuseum, um wieder theaterpraktisch tätig zu sein.

Heinrich Riemenschneider erhielt viele Auszeichnungen, unter anderem wurde er in den Ordre des Arts et des Lettres der Französischen Republik aufgenommen, Seine Frau Elke Holle-Riemenschneider, eine ehemalige Ballett-Tänzerin und Tanzlehrerin, führte nach seinem Tod sein Engagement für das Theatermuseum, unter anderem als Stellvertretende Vorsitzende des Freundeskreises, fort. Die Gedenkveranstaltung wurde im Austausch mit ihr organisiert.

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