Düsseldorf – Auch in Straubing machte die aktuelle Kaderbreite Steven Reinprecht zu schaffen. Neben Oliver Mebus (Fußbruch), Alexander Ehl (Knie-OP), Jakub Borzecki (Fuß), Torsten Ankert (Schulter) fehlte auch weiterhin Rick Schofield (Hüfte). Jakub Pivonka der am Freitag als überzähliger Ausländer auf der Tribüne saß, ist für Tyler Angle wieder in den Kader rotiert. Henrik Haukeland hütete somit das Tor.
Das Spiel: Zerfahren begann die Partie am Pulverturm. Die ersten beiden Abschlüsse gehörten, nach Fehlern hinter dem eigenen Tor den Straubingern. Zu fehlerhaft war das Aufbauspiel der Düsseldorfer, sodass die Tigers die Gäste regelrecht einschnürten. Doch die DEG überstand diese schwierige Anfangsphase und wie es dann manchmal so ist, reicht ein Konter: Bennet Roßmy spielte den eröffnenden Pass aus dem Mitteleis zur blauen Linie auf Alex Blank, der traumhaft durch die Beine eines Verteidigers und über die rechte Goalie-Schulter abschloss – unhaltbar! 1:0 für die DEG bei 04:12. In der Folge wurde das Spiel ausgeglichener, die Rheinländer kamen später noch zu einem Powerplay, das allerdings ohne jegliche Torgefahr verstrich. Anschließend hatte Alex Blank eine Riesenmöglichkeit, allein stand er vor Florian Bugl, bekam die Scheibe aber nicht mit der Rückhand über dessen Arm gehoben. Die Hausherren durften auch noch mal im Powerplay ran, Marcel Brandt feuerte einen Onetimer nach dem anderen auf Henrik Haukeland ab, doch es blieb bei der 1:0-Führung zur ersten Pause.
Der Mittelabschnitt ging anfangs sparsam mit Torchancen um, kaum nennenswerte Situationen waren in den Anfangsminuten zu sehen. Ähnlich überraschend, wie beim ersten Treffer, fiel dann der Ausgleich: Marcel Müller leitete den Konter mit einem weiten Pass auf Tim Brunnhuber ein, der stand frei, trockener Abschluss – Tor und Ausgleich bei 26:14. Die DEG versuchte dem Gegentor mit Druck entgegenzuwirken, Philip Gogulla kam noch zu einer Doppelchance, ehe Daniel Leonhardt die Unordnung vor Henrik Haukeland zu nutzen wusste: Die Scheibe flog hoch vor das DEG-Gehäuse, Leonhardt bugsierte mit seinem Handschuh den Puck an den DEG-Goalie vorbei und stocherte schließlich mit seinem Schläger kurz vor der Linie nach. 2:1-Führung für die Straubing Tigers bei 28:20. Gleicher Daniel Leonhardt musste genau eine Minute nach seinem Tor wegen Haltens in die Kühlbox und bescherte den Gästen ein weiteres Powerplay. Diese ließen die Scheibe gut laufen, so spielte Tyler Gaudet Alex Blank frei, dieser schloss ins kurze Eck ab – 2:2 Ausgleich bei 30:52. Gegen Ende des Drittels gab es noch jeweils eine Großchance auf jeder Seite, beide Male waren die Goalies entscheidend.
Das Schlussdrittel ließ nicht lange auf das erste Tor warten, 66 Sekunden nach Wiederbeginn nutzte Justin Scott die Unordnung der Düsseldorfer Hintermannschaft, Bernard Ebner konnte nicht entscheidend klären – 2:3 Rückstand bei 41:06. Folgend fiel sich die DEG schwer, Straubing ließ kaum Möglichkeiten zu und kontrollierte das Spiel, ohne maßlos überlegen zu sein. Das Spiel nahm keine Fahrt mehr auf, der DEG gelang es nicht mehr den entscheidenden Druck aufzubauen, bei xx traf Travis St. Denis mit dem Empty Net zum 4:2. Ein etwas ernüchterndes Ende nach einem über weiten Strecken ordentlichen Auftritt.