Der Bedeutung des Spiels entsprechend herrschte am Schools Day vor 12.134 Fans, darunter viele, viele Schülerinnen und Schüler vom ersten Bully weg eine knisternde Atmosphäre. Die DEG wollte gleich zeigen, wer Herr im Hause ist und riss die Spielgestaltung schnell an sich. Nürnberg verlagerte sich aufs Kontern und war da gefährlich. Ein Scheibenverlust von Bernhard Ebner ermöglichte Charlie Gerad einen Alleingang auf Henrik Haukeland im Tor der DEG (2.). In der ersten DEG-Überzahl des Spiels drosch Brendan O’Donnell auf seiner Position im rechten Bullykreis den an den rechten Pfosten (2.). Kurz vor dem ersten Powerbreak musste Haukeland mehrmals sein Können unter Beweis stellen (9.). Die Emotionen kochten hoch, als einer der Linienschiedsrichter Philip Gogulla im Weg stand und so einen gefährlichen Konter der DEG unterband. Dieselbe Aktion von einem Nürnberger, und es hätte garantiert eine DEG-Überzahl gegeben (9.). In einer weiteren Überzahl steckte Kevin Clark den Puck von hinter dem Tor durch zu Victor Svensson im Slot. Nürnberg blieb vor allem mit Kontern gefährlich. Roman Kechter und Danjo Leonhardt stellten Haukeland auf die Probe (14.). Ganz wild wurde es, als mit Evan Barratt und Gerard sogar gleich zwei Nürnberger allein in Richtung Haukeland unterwegs waren. Glück für die DEG, dass da die Präzision fehlte (16.). In der Abwehr stimmte jedenfalls wenig.
Zu Beginn des Mittelabschnitts gab es ein rot-gelbes Déjà-vu: Gerard war mit dem Puck am Schläger schon wieder alleine vor Haukeland unterwegs. Das passierte heute definitiv viel zu oft. Danach schien es für die DEG ein psychologisch sehr ungünstiges Drittel der verpassten Überzahl-Chancen zu werden. Drei Mal wanderte ein Spieler der Mannschaft von Tom Rowe auf die Strafbank. 25 Sekunden agierte die DEG gar mit zwei Mann mehr. Aber der Puck wollte entweder nicht rein oder das Spiel der DEG war zu kompliziert. Wie überhaupt das ganze zweite Drittel auf beiden Seiten weit entfernt von einem geschmeidigen Eishockey-Spiel war. Zu viel stand auf dem Spiel. Als dann die Franken das erste Mal in Überzahl ran durften, ahnte man schon Böses. Aber die DEG überstand die 75 Sekunden mit einem Mann weniger ohne Gegentor. Mehr noch: Seppi Eham, zuletzt nur überzähliger Stürmer, schickte den von der Strafbank kommenden Bernhard Ebner auf die Reise. Der nicht gerade als Goalgetter bekannte dienstälteste DEG-Akteur schoss Leon Hungerecker im Kasten der Gäste die Scheibe im Fallen durch die Beine (39.). Da vergeigen die Nürnberg einen Alleingang nach dem nächsten. Und dann kommt Bernhard Ebner und macht ihn einfach rein. Die Nürnberger reagierten mit wütenden Angriffen, aber die Jungs von Thomas Dolak retteten den knappen Vorsprung in die Pause.