Düsseldorf – Planmäßig um 11:00 Uhr lösten die 82 Warnanlagen das Signal „Entwarnung“ – ein einminütiger Dauerton – aus. Mit 141 Meldungen, die bis zum Mittag bei der Feuerwehr eingingen, war der bundesweite Warntag auf leicht geringeres Interesse bei den Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürgern gestoßen, als beim letzten bundesweiten Warntag im September 2023 (172). Beim letzten landesweiten Warntag gab es insgesamt 160 Rückmeldungen.
„Die Meldungen aus der Bevölkerung zeigen, dass die Menschen das Thema Warnung und Sirenen grundsätzlich ernst nehmen“, sagt David von Lieth, Leiter der Feuerwehr Düsseldorf. „Vor allem beim Ausbau der Sirenenwarnsysteme sind wir auf die Informationen der Düsseldorferinnen und Düsseldorfer angewiesen. Dank der Erfahrungen aus den letzten Jahren konnten wir stetig Anpassungen vornehmen und so die kommunalen Warnmittel weiter verbessern.“
Über das Gefahrentelefon der Landeshauptstadt meldeten sich in der Zeit von 10.45 bis 12 Uhr 13 (2023: 23) Bürgerinnen und Bürger, um über die Sirenensignale zu berichten. 118 (2023: 156) Menschen meldeten sich über sozialen Medien wie Facebook und Twitter.
Nach der Auslösung um 11 Uhr und einer anschließenden fünfminütigen Pause ertönten die Warnanlagen erneut. Diesmal allerdings mit dem Signal „Warnung“, welches aus einem einminütigem auf- und abschwellendem Heulton besteht. Der Probealarm wurde um 11.12 Uhr mit einer erneuten „Entwarnung“ beendet. Die Entwarnung über das modulare Warnsystem (MoWaS) und die angeschlossenen Warnmittel erfolgte um 11.45 Uhr.
Bereits zum sechsten Mal beteiligten sich die Rheinbahn sowie das Amt für Verkehrsmanagement bei dem Probelauf. Auf den 680 Infotafeln an den Rheinbahn-Haltestellen im Stadtgebiet wurden bereits seit dem frühen Morgen Hinweise zum bevorstehenden Sirenenprobelauf angezeigt. Auf den Verkehrstafeln im gesamten Stadtgebiet wurden Autofahrer informiert. Mit den breit gestreuten Hinweisen auf den Tafeln wurden vor allem die Pendler erreicht, die sich während des Sirenentests in der Landeshauptstadt aufhielten. Ebenfalls wurden die digitalen Anzeigetafeln vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) mit einer Testnachricht bespielt.
Drei Menschen (2023: 6) riefen über den Notruf 112 die Leitstelle der Feuerwehr an, da sie teilweise weder von dem Funktionstest gehört hatten, noch wussten, was in diesem Fall zu tun ist. Zusätzlich meldeten sich zwei weitere Anrufer (2023: 0) über die Amtsnummer der Feuerwehr, um sich über den Ablauf des Probealarms zu informieren. „Insgesamt zeigt sich eine erfreuliche Entwicklung, da die überwiegende Mehrheit der Menschen über die Berichterstattung der Medien und in den sozialen Netzwerken bereits informiert war“, sagt Feuerwehr-Chef David von der Lieth. „Auch erreichten uns wieder Meldungen aus allen Stadtteilen, ob und in welcher Lautstärke die Sirenen zu hören waren.“
Cell Broadcast Warnung erfolgreich
Erstmalig konnte zum bundesweiten Warntag 2023 der neue Warnkanal Cell Broadcast im Echtbetrieb getestet werden. Die Warntestnachricht wurde zentral durch das BBK über das modulare Warnsystem ausgelöst. Auch diesmal war die Überprüfung des Cell Broadcast ein Erfolg. Nach einer ersten Einschätzung der Feuerwehr empfingen die meisten Mobilfunkgeräte in der Landeshauptstadt die Warntestnachricht. Die Feuerwehr Düsseldorf hat die Möglichkeit, Cell Broadcast zentral für die Landeshauptstadt über das angeschlossene modulare Warnsystem des BBK auszulösen und so den Bürgerinnen und Bürgern frühzeitig eine Information zukommen zu lassen.
Warn-App NINA
Zum bundesweiten Warntag wurde ebenfalls zentral vom Bund die Warn-App NINA ausgelöst, um so ebenfalls über den Warntag 2024 zu informieren. Auch hier kann die Feuerwehr Düsseldorf eine positive Bilanz ziehen. Nur vereinzelte Bürgerinnen und Bürger meldeten, dass die Warn-App nicht ausgelöst habe. Die meisten Menschen berichteten jedoch von einer zuverlässigen Auslösung. In den nächsten Tagen werden die Rückmeldungen weiter ausgewertet, um zu überprüfen und daraus erkennbare Fehlerquellen abzustellen.
Das Ergebnis wird dazu genutzt, um eventuell noch vorhandene Beschallungslücken mit zusätzlichen Anlagen zu schließen oder bestehende Anlagen aufzurüsten und somit die Wahrnehmung des Sirenenalarms zu verbessern. Ebenfalls bittet auch das BBK um weitere Unterstützung bei der Evaluierung des Warntages 2024. So können Interessierte unter https://warntag-umfrage.de/ an einer rund fünfminütigen Umfrage teilnehmen.
Der nächste Testlauf der Sirenen in der Landeshauptstadt ist am 13. März 2025 im Rahmen eines landesweiten Warntages geplant. Mit der Kombination aus landesweitem um bundesweiten Warntag finden weiterhin jährlich zwei Testläufe der Sirenenanlagen in der Landeshauptstadt statt. Der landesweite Warntag findet immer am zweiten Donnerstag im März statt. Analog dazu der bundesweite Warntag am zweiten Donnerstag im September.