Düsseldorf: Timo Boll beendet internationale Karriere

Tischtennis-Ass Timo Boll hat das Ende seiner internationalen Karriere angekündigt. Für Borussia Düsseldorf spielt er noch eine Saison in der Liga.

Düsseldorf – „Oft genug habe ich in der Vergangenheit davon gesprochen, vor diesem Tag, dieser Entscheidung ein wenig Angst zu haben. Doch es war klar, dass dieser Tag unausweichlich kommt. Nun ist es tatsächlich Zeit für den Abschied von der Weltbühne des aktiven Sports“, sagt ein ganz großer, nein der größte Tischtennissportler. Timo Boll verabschiedet sich. Nicht sofort, aber auf internationalem Parkett schon bald: „Ich habe mich nach langer Überlegung dazu entschieden, meine internationale Tischtenniskarriere im Sommer zu beenden – nach meinen siebten Olympischen Spielen, auf die ich mich akribisch vorbereite, um sie in bester körperlicher Verfassung zu bestreiten“, erklärt der 43-Jährige Ausnahme-Athlet.

Und weiter: „Ich bin dankbar für eine Karriere, in der ich vieles gewinnen konnte, wobei Sieg oder Niederlage für mich nicht immer an erster Stelle standen. Ich war und bin Teil einer Sportart, die ich in ganz besonderer Weise geliebt habe. Fairness und Respekt waren mir stets wichtiger als ein verwandelter Matchball. Doch nun ist genug. Die Karriere hat viele Spuren hinterlassen. Mein Körper funktioniert nicht mehr so, dass das tägliche Training, die Wettkämpfe wirklich Spaß machen. Viele Verletzungen und Schmerzen erleichtern mir nun diese Entscheidung. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die mich unterstützt haben, die an meiner Seite standen. Meine Familie, meine Freunde, meine Kollegen, national und international, meine Berater, meine Trainer, meine Vereine, meine Ärzte und Physiotherapeuten, meine Sponsoren und Partner: ohne Euch wäre diese Karriere nicht möglich gewesen!“

Der Borussia bleibt der 20-fache Europameister noch erhalten: „Ich werde noch eine weitere Saison aktiv sein und dem Klub danach beratend zur Seite stehen. Die freie Zeit werde ich nutzen, um in Ruhe zu überlegen, wohin meine Reise künftig gehen soll. Man wird mich eher nicht als Trainer wiedersehen. Dem Sport, der mir so viel gegeben hat, werde ich aber auf jeden Fall treu bleiben. China und seinen Menschen werde ich weiterhin viel Beachtung schenken. Ideen gibt es genug. Mein Leben wird sicher interessant und spannend bleiben.“

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