Düsseldorf – Im August wurde der Stein im Rahmen der Realisierungsarbeiten für die dauerhafte Installation der Lichtarbeit „missing link_“ des Künstlers Mischa Kuball im Auftrag der Stadt fachmännisch abgebaut und eingelagert. Am Dienstag, 29. Oktober 2024, kehrte er wieder zurück. Er wird nun noch gereinigt, neu verfugt und nach Wiederherstellung der umliegenden Gehwegpflasterung in die Lichtinstallationsarbeit integriert. Mitarbeitende der Mahn- und Gedenkstätte hatten die kleinen Steinchen und Kiesel, die nach jüdischer Tradition oben auf Grab- und Gedenksteine gelegt werden, beim Abbau des Mahnmals vorsichtig geborgen und eingelagert. Sie werden in den kommenden Tagen wieder dort platziert.
Die 1904 im neoromanischen Stil fertiggestellte Synagoge bildete einen zentralen kulturellen Mittelpunkt des jüdischen Lebens in der Stadt. Am 10. November 1938 wurde sie im Zuge der nationalsozialistischen Pogrome in Brand gesetzt und später abgerissen. Der heutige Gedenkstein wurde am 9. November 1946 enthüllt und 1983 durch ein Relief, welches ein Bild der Synagoge zeigt, ergänzt. Seit der Nachkriegszeit finden am Gedenkstein jährlich am Jahrestag des Pogroms Gedenkveranstaltungen statt, an der Stadtgesellschaft, Politik, Religionsgemeinschaften und Verbände gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde der Opfer des Holocaust gedenken.