Düsseldorf – In dem barrierefreien Schulneubau werden unter anderem eine Mensa, ein Selbstlernzentrum und verschiedene Mehrzweckbereiche enthalten sein. Das Schulgebäude wird als Clusterschule für neun Jahrgänge organisiert. Die Planung des Schulneubaus ist aus einem internationalen Planungswettbewerb hervorgegangen.
Die neue Dreifeldhalle mit Tribünen wird für rund 400 Zuschauer neben der Schule als verbundener Gebäudekomplex errichtet. Als Wettkampfhalle mit dem Schwerpunkt Liga-Hockey soll die Sportstätte außerhalb der Schulzeiten für den Vereinssport zur Verfügung stehen. Neben Sportwettkämpfen können in der Halle auch schulische Veranstaltungen für bis zu 1.200 Personen durchgeführt werden.
Der Schulhof wird unter anderem mit „Inseln“ für Basketball, Klettern und Calisthenics ausgestattet und räumlich funktional angeordnet. Auch das Dach der Sporthalle wird begehbar sein und als Pausenhoffläche der Schule etwa Raum für Fußball und Streetball bieten.
Auf der Dachfläche des Schulgebäudes wird ein „grünes Klassenzimmer“ zu Unterrichts- oder Pausenzeiten errichtet. Die übrige Dachfläche wird vollständig mit Photovoltaik-Modulen belegt und, ebenso wie die Fassaden, mit einer intensiven Begrünung zur Biodiversität des Standortes beitragen. Als ökologischer Ausgleich für die durch den Schulneubau versiegelten Grünflächen werden stillgelegte Teile des Gerresheimer Waldfriedhofs renaturiert.
Die Wärmeversorgung des Schulstandortes wird über einen Fernwärmeanschluss erfolgen. Die flächendeckenden Lüftungsanlagen erhalten eine hocheffiziente Wärmerückgewinnung und die Beleuchtung wird mit energiesparender LED-Technik ausgeführt.
Der Schulneubau verknüpft die Verkehrsachse der Hohenzollernallee mit der Bahnunterführung und dem Fuß- und Radweg entlang der Bahntrasse. Die entlang des Grundstücks fahrenden Güterzüge bewirken Erschütterungen des Baugrundes, das Gebäude erhält darum einen verstärkten Baukörper, der durch besondere Lagerung auf Stahlfederelementen von den Erschütterungen entkoppelt wird. Für die bahnzugewandten Fassaden wurde zudem eine spezielle schallabsorbierende Bauweise entwickelt.
Die Fertigstellung ist für 2028 vorgesehen, das neue Gymnasium wird dann sukzessive ab der Jahrgangsstufe fünf aufgebaut. Die Schule wird zunächst als Halbtagsschule geführt, ein späterer Ganztagesbetrieb ist ebenfalls möglich. Planungsbegleitend wird ein pädagogisches Schulteam eingesetzt, um die Gründung der Schule zu unterstützen und den Start des Unterrichts nach Möglichkeit bereits vor der Fertigstellung des neuen Gebäudes in einem Provisorium zu realisieren.
Die Kosten für das Bauprojekt inklusive Ausstattung und Inventar liegen bei rund 97,6 Millionen Euro. Dem Ratsbeschluss gingen Vorberatungen im Schul-, Bau-, sowie dem Haupt- und Finanzausschuss voraus, darüber hinaus gab es eine Anhörung in der Sitzung der Bezirksvertretung 2 sowie dem Sportausschuss.