Düsseldorf – Das Rückspiel findet drei Tage später in Düsseldorf statt. Der Respekt vor dem Hexenkessel ist allgegenwärtig. Bad Königshofen ist erstmals in der Vereinsgeschichte in die Play-offs eingezogen und der ganze Ort steht Kopf. Sitzplätze in der eigenen Halle sind schon lange nicht mehr zu bekommen. „Das wird ein Tischtennis-Fest“, ist sich Borussia-Manager Andreas Preuß sicher. „Nach der Heimspiel-Niederlage vor einigen Wochen sind wir mehr als gewarnt, Königshofen hat mit Ueda einen Topspieler, der durchaus zwei Punkte machen kann. Darüber hinaus mit Steger einen Routinier und mit dem Kroaten Zeljko ein ausgeglichenes Team mit einem starken Doppel.“
Auch Timo Boll freut sich auf die Atmosphäre in Bayern. „Bad Königshofen ist gerade durch die Verpflichtung von Ueda zur Rückrunde sehr stark geworden. Sie sind dadurch flexibler, haben auch ein gutes Doppel. Gleich das Hinspiel wird ein richtiger Hexenkessel.“
Die Mannschaft trainiert seit Montag in Teilen wieder zusammen, nachdem einige Spieler am WTT Smash-Turnier in Saudi Arabien teilgenommen haben. „Nach der Rückkehr hatten alle eine kleine Pause, um mit der nötigen Frische in die Woche zu starten“, so Preuß. „Die Spieler sind heiß und freuen sich auf die Woche der Wahrheit. Ich gehe davon aus, dass wir in Bestbesetzung antreten können.“ Auch Kamal Achanta gehört zur Reisegruppe, die sich am Sonntagmorgen auf den Weg nach Bad Königshofen macht. Der Inder unterstützt sein Team in dieser wichtigen Saisonphase.
„Bad Königshofen ist für uns gefährlich. Die Mannschaft ist auf allen Positionen solide besetzt, der Japaner Ueda sticht natürlich heraus. Unsere Jungs sind fokussiert. Borgar Haug ist noch bei der Olympia-Qualifikation, Kay Stumper kommt morgen von einem Turnier aus der Türkei zurück. Für uns heißt es jetzt, Brust raus, Kopf hoch und den Fokus voll auf das Spiel legen.“
In der regulären Runde hatte die Borussia hat Hinspiel noch souverän mit 3:0 gewonnen, das Rückspiel in Düsseldorf dann knapp mit 2:3 verloren, dank der von Boll angesprochenen Doppelstärke des TSV, der alle fünf Doppelentscheidungen in dieser Saison gewonnen hat. Demgegenüber steht eine 4:5-Bilanz der Borussen, die deutlich häufiger ins letzte Match musste, aber eben auch einige Niederlagen kassierten.
Die Halbfinalserie findet im Modus „Best-of-Three“ statt. Für den Einzug ins Finale am 30. Juni in Frankfurt sind zwei Siege nötig. Hat das nach dem Rückspiel am 23. Mai in Düsseldorf keine Mannschaft geschafft, kommt es am Sonntag, 26. Mai 2024, zum alles entscheidenden dritten Spiel, wiederum in Düsseldorf.
