Bilanz der Aktion „Eine Dose für Czernowitz“

Die gemeinsame Spendenaktion der Landeshauptstadt und des Caritasverbandes Düsseldorf "Eine Dose für Czernowitz" war ein voller Erfolg.

Düsseldorf – Schülerinnen und Schüler waren dazu aufgerufen, jeweils eine Dose haltbarer Lebensmittel für Düsseldorfs jüngste Partnerstadt zu spenden. 17.700 Dosen kamen bei der vom 1. bis 18. November laufenden Aktion zusammen. 42 Schulen beteiligten sich.

Die Dosen wurden nach Absprache mit der Caritas bei den einzelnen Schulen abgeholt und in einer von der Stadt entgeltfrei zur Verfügung gestellten Halle auf dem Großmarkt, die zurzeit für eine Großmarktnutzung nicht einsetzbar ist, zwischengelagert.

Via Deutsche Bahn Cargo werden die mit jeweils 50 Dosen bestückten 354 Kartons nun nach Czernowitz geschickt und dort vom örtlichen Caritasverband an bedürftige Menschen verteilt. Die Hilfsgüter sollen noch vor Weihnachten die Partnerstadt erreichen. Nach wie vor fliehen jeden Tag Menschen vor dem Krieg nach Czernowitz. Offiziell haben bisher über 100.000 Menschen Zuflucht in der Region gesucht.

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: „Ich freue mich sehr über den großen Erfolg unserer gemeinsamen Aktion mit der Caritas und danke allen Schülerinnen und Schülern herzlich, die sich an dieser dringend benötigten Hilfe beteiligt haben. Leider hat sich die Situation in unserer Partnerstadt nochmal zugespitzt. Czernowitz wird zwar nicht direkt angegriffen, doch auch hier ist die Stromversorgung seit über einer Woche stark eingeschränkt. Daher werden nun Spenden für Stromaggregate und deren Transport benötigt.“

Caritasdirektor Henric Peeters: „Die Caritas in Czernowitz kümmert sich mit einer Suppenküche unmittelbar um die nach Czernowitz geflüchteten Menschen, die einer besonderen Beachtung bedürfen: Familien mit Kindern, sowie alte, kranke und behinderte Geflüchtete. Durch die Stromausfälle kann die Suppenküche nun nicht mehr zuverlässig produzieren. Hier wird die stromunabhängige, weil mit Propangas betriebene, mobile Feldküche schnelle Abhilfe schaffen!““

In Folge russischer Angriffe auf die Infrastruktur in der Ukraine ist die Stromversorgung seit dem 15. November 2022 auch in Czernowitz stark beeinträchtigt. Nachdem die Stadt zwei Tage ohne Strom auskommen musste, wird dieser mittlerweise rationiert. Das Licht wird drei Mal am Tag für drei Stunden abgestellt. Je nach Entwicklung müssen diese Maßnahmen ausgeweitet werden.

Insbesondere für die Krankenhäuser und kommunalen Unternehmen werden Stromaggregate benötigt, um deren Funktionalität zu gewährleisten. Die Caritas hat zwei Generatoren für den Caritasverband Czernowitz gekauft. Die Landeshauptstadt Düsseldorf stellt für die Stadt Czernowitz kurzfristig einen Generator der Düsseldorfer Feuerwehr zur Verfügung. Zusammen sollen die Generatoren bereits in den nächsten Tagen nach Czernowitz transportiert werden. Die Caritas stellt außerdem eine gasbetriebene Suppenküche zur Verfügung. Weitere Generatoren und Aggregate sollen in Absprache mit der Stadt Czernowitz folgen. Für den Kauf und insbesondere auch Transport der Generatoren werden Spendengelder benötigt.

xity.de
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