Prozess um Schüsse auf Synagoge in Bochum begonnen – Rechtsextremist angeklagt

Vor dem Landgericht Bochum hat ein Prozess um Schüsse auf eine Synagoge begonnen. Die Anklage wirft einem 37-Jährigen vor, mehrere versuchte Anschläge aus einer rechtsextremen Gesinnung heraus begangen zu haben.

Vor dem Landgericht Bochum hat am Donnerstag ein Prozess um Schüsse auf eine Synagoge begonnen. Die Anklage wirft einem 37-Jährigen vor, mehrere versuchte Anschläge aus einer rechtsextremen Gesinnung heraus begangen zu haben. Angeklagt ist der Mann unter anderem wegen versuchter schwerer Brandstiftung, versuchten Diebstahls, Sachbeschädigung und bewaffneten Drogenhandels.

Er soll im Mai 2017 einen brennenden Molotowcocktail gegen ein Fenster eines Bochumer Kindergartens geworfen haben, um einen Brand zu legen. Der Versuch misslang. Im Februar 2018 soll er erneut einen brennenden Molotowcokctail geworfen haben, dieses Mal gegen das Fenster eines Mehrfamilienhauses. Die dahinter liegende Wohnung gehörte einer in Polen lebenden Frau. Auch dieser Versuch scheiterte, die Flasche brannte auf dem Balkon aus.

Im April 2021 soll er auf die Synagoge in Bochum geschossen haben. Eine Glasscheibe über dem Eingang wurde getroffen, es entstand ein Loch. Zudem soll er im Dezember 2022 ein parkendes Auto angezündet haben. Ein Reifen geriet in Brand, erlosch aber wieder.

Bei einer Wohnungsdurchsuchung im vergangenen Mai sollen mehr als 200 Gramm Marihuana sowie zahlreiche Messer und weitere Waffen gefunden worden sein. Die Drogen soll der 37-Jährige teils selbst angebaut haben. Bis Anfang Dezember sind noch drei weitere Verhandlungstermine angesetzt.
© AFP

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