Bochum – Das Gelände wurde bereits vor einigen Tagen abgesteckt. Der Neubau ist notwendig, da die bestehende Kleingartenanlage „Thiemannshof“ an der Essener Straße aufgrund von Bodenbelastungen aufgegeben werden muss. Sie liegt auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Engelsburg und ist mit Schadstoffen belastet, die eine kleingärtnerische Nutzung dauerhaft ausschließen.
Die neue Anlage am Herrenacker entsteht auf einer rund 34.000 Quadratmeter großen Fläche, die zuvor landwirtschaftlich genutzt wurde. Sie umfasst 67 Parzellen mit jeweils etwa 300 Quadratmetern Nutzfläche. Herzstück ist eine „Grüne Mitte“ mit einem öffentlich zugänglichen Spielplatz, einer Streuobstwiese und einer Fläche für ein zukünftiges Vereinshaus. Die Erschließung erfolgt über die Straße Herrenacker, die im Zuge des Projekts zu einem verkehrsberuhigten Bereich umgebaut werden soll.
Das städtische Umwelt- und Grünflächenamt legt besonderen Wert auf naturnahe Begrünung. Es werden fast ausschließlich heimische Bäume und Sträucher gepflanzt. Der Spielplatz wird von Laubbäumen eingerahmt, die durch ihre Blüte, Fruchtbildung und Herbstfärbung ein lebendiges Farbenspiel bieten und zugleich für Schatten sorgen. Weitere Pflanzungen sind entlang der Straße Herrenacker im Osten, zur angrenzenden Ackerfläche im Norden sowie entlang des Fuß- und Radwegs im Süden vorgesehen. Die einzelnen Gärten werden durch Hecken eingefasst.
Zudem wird großer Wert auf Barrierefreiheit gelegt: Sämtliche Hauptwege und Gemeinschaftsflächen sind stufenlos zugänglich und ermöglichen eine uneingeschränkte Nutzung für alle Besucherinnen und Besucher. Lediglich am Zugang im Nordosten ist aufgrund eines Grabens eine dreistufige Treppe unumgänglich. Der geplante Spielplatz ist mit inklusiven Spielgeräten ausgestattet und bietet so auch Kindern mit Beeinträchtigung vielfältige Möglichkeiten. Die Fallschutzflächen aus Holzhackschnitzeln sind so ausgeführt, dass sie mit dem Rollstuhl befahren werden können und so ein barrierearmes Spielerlebnis gewährleisten. Westlich der Anlage ist eine Waldaufforstung geplant, die mit dem bereits bestehenden Mischwald eine zusammenhängende Fläche bilden soll. Die Baukosten belaufen sich auf rund 2.080.000 Euro. Die Fertigstellung der Kleingartenanlage ist für Mitte 2026 vorgesehen.
Der alte Standort der Kleingartenanlage „Thiemannshof“ ist Teil des Bebauungsplans Nr. 933, der dort die Entwicklung eines ökologisch-nachhaltigen Gewerbegebiets vorsieht. Dieses soll unter anderem durch Fassadenbegrünung, Regenwassermanagement und Biodiversitätsförderung städtebaulich hochwertig gestaltet werden.




