MachbarMärkte kommen in die Aachener Quartiere

Premiere in Kullen: Der Erste von drei MachbarMärkten in den Aachener Quartieren fand kürzlich bei sommerlichen Temperaturen auf dem Außengelände der Gemeinschaftsgrundschule Gut Kullen statt. An 21 Ständen konnten sich Besucher*innen für einen nachhaltigen Alltag inspirieren lassen.

Aachen – An den Marktständen konnten sich die Besucher*innen durch Rezeptwände und Bücher neue Anregungen für ihre Mahlzeiten holen. Mithilfe gepackter Päckchen des regionalen Supermarktes konnten die Zutaten für einige Gerichte direkt vor Ort eingekauft und Zuhause nachgekocht werden. Verschiedene Mobilitätsangebote der Stadt Aachen – wie Lastenfahrrad fahren oder in einem Elektroauto Beifahrer sein – probierten die Anwohner*innen des Viertels direkt selbst vor Ort aus. Der Fachbereich Klima und Umwelt bot außerdem gemeinsam mit dem Ernährungsrat Aachen ein Fahrrad mit einem darauf montierten Mixer zum Test an. Auf diesem „Smoothierad“ traten Besucher*innen kräftig in die Pedale und stellten so ihre eigene fruchtige Erfrischung her. Viele weitere Möglichkeiten zum Mitbasteln, zur Verkostung, zum Energiesparen sowie zum Entdecken von Second-Hand-Kleidung rundeten das Programm ab.

Die Quartiersmanager*innen Lena Hackenbruch für das Stadtteilbüro Kronenberg/Kullen, Bodo Lamp für das Stadtteilbüro Forst und Dolores Langer für das Stadtteilbüro Preuswald organisieren die Märkte gemeinsam mit Mitgliedern der drei lokalen Stadtteilkonferenzen. Unterstützung bekam Lena Hackenbruch in Kullen von Michael Sarasa, Leiter der „Offenen Tür Gut Kullen“, Ulrike Overs, Leiterin des ökumenischen Stadtteilnetzwerks „Netzanschluss“ im Aachener Westen und vielen anderen helfenden Händen aus dem Quartier. „Wir hätten nicht gedacht, dass so viele Menschen kommen würden. Für eine Veranstaltung, die zum ersten Mal stattfindet, ist das Interesse sehr groß“, freute sich Lena Hackenbruch über den Erfolg des ersten MachbarMarktes.

Treffpunkt in der Nachbarschaft
„Die Stadtteilkonferenz wollte durch den Markt zunächst einfach einen Treffpunkt hier in der Nachbarschaft schaffen. Als das Thema Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit nicht zuletzt aufgrund der Energiekrise eine immer größere Rolle spielte, wollten wir den Markt zusätzlich mit diesen Themen verbinden“, erzählte Myriam Rawak, Teamleiterin „Quartiersmanagement und Stadtteilkonferenzen“ im Fachbereich Wohnen, Soziales und Integration der Stadt Aachen. Aufgrund der Pandemie dauerte es ein paar Jahre, bis die Idee umgesetzt werden konnte.

In anderen Quartieren
Bald sollen weitere MachbarMärkte folgen: Am Donnerstag, 11. Mai, findet der Nächste in Forst rund um die Forster Linde statt. Am Donnerstag, 25. Mai, kommt die Veranstaltung auch auf das Außengelände des Gemeindezentrums Maria im Tann, Reimser Straße 59, und des Stadtteilbüros, Reimser Straße 76, nach Preuswald. Die Märkte finden jeweils im Zeitraum von 16 bis 20 Uhr statt. „Da es sich um ein Pilotprojekt handelt, gibt es in diesem Jahr erstmal drei Testtermine für die Märkte“, berichtet Myriam Rawak. „Wir haben aber vor, einzelne Bausteine des Events wie Lastenfahrradkurse oder Kochworkshops auch nach den Märkten in den Quartieren anzubieten. Weitere Märkte im nächsten Jahr sind nicht ausgeschlossen, soweit auch alle ehrenamtlich engagierten Machbarmacher*innen erneut die Zeit für die aufwändige Organisation finden.“, unterstreicht Rawak.

Thematische Schwerpunkte der drei Märkte sind: Ernährung, Do-it-yourself – Aus alt mach neu, Alltagsenergie und Mobilität. Das Rahmenprogramm wird von Einrichtungen sowie den Menschen vor Ort im jeweiligen Quartier individuell gestaltet. „Uns war bei der Organisation am wichtigsten, dass es Angebote sind, die jede*r für sich selbst auch mit kleinem Budget und wenig Aufwand umsetzen kann. Daher der Name MachbarMarkt“, erläutert Lena Hackenbruch, das Projekt.

Dolores Langer ist begeistert, dass das Angebot gut angenommen wird: „Wir hatten keine Ahnung, welche Welle die Idee schlagen würde. Auf mich sind schon so viele Anwohner*innen zugekommen, die gerne eigene Projekte auf dem Markt in Preuswald anbieten möchten. Zum Beispiel Bienenzüchten auf dem Balkon.“ Sie freut sich schon jetzt auf den kommenden MachbarMarkt in ihrem Quartier.

Der Eintritt zu den Märkten ist frei. Zum „Durchkosten“ wird um das Mitbringen von eigenem Geschirr gebeten.

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