Braunschweig: Führung und Konzert im Haus am Löwenwall

Eine öffentliche Führung durch die Ausstellung „People and Pianos - Steinway & Sons | Grotrian – Steinweg“ findet im Städtischen Museum Braunschweig, Haus am Löwenwall am Sonntag, 2. Februar, um 15 Uhr statt.

Braunschweig – Um 17 Uhr folgt das Konzert „Clara in Braunschweig“ mit Ragna Schirmer am Klavier. Der Besuch beider Veranstaltungen ist im Eintrittspreis enthalten. Im Laufe ihres Lebens war Clara Schumann (1819–1896) mehrmals für Konzerte in Braunschweig. Auch hegte sie einen engen Kontakt zur Klavierbauwerkstatt Grotrian-Steinweg bzw. „Grotrian, Helfferich, Schulz / Th. Steinweg Nachf.“, wie die Firma damals noch hieß. Sie schätzte die leichte Spielart und den Klang der Instrumente und empfahl sie, wo sie konnte.

Ragna Schirmer, die 2003 und 2009 mit dem ECHO Klassik-Preis ausgezeichnet wurde, spielt Werke von Clara und Robert (1810–1856) Schumann. Sie war die erste Preisträgerin der Grotrian-Steinweg-Klavierspielwettbewerbe in Braunschweig der Jahre 1985, 1987 und 1989.

Vom 28. Januar bis 27. April präsentiert das Städtische Museum Braunschweig die Sonderausstellung „People and Pianos – Steinway & Sons | Grotrian Steinweg“, die sich der Geschichte der beiden Firmen Grotrian-Steinweg (Braunschweig) und Steinway & Sons (New York, Hamburg) widmet.

Die Klavierbaufirmen Steinways & Sons (New York, Hamburg) und Grotrian-Steinweg (Braunschweig) sind zwar historisch eng miteinander verbunden, haben heute aber keinerlei Berührungspunkte mehr: Die Unternehmen verdanken ihre Entstehung Heinrich Engelhard Steinweg (1797–1871), der sich Mitte des 19. Jahrhunderts von Seesen aus auf den Weg in die Neue Welt machte – wo ihm mit der Gründung von Steinway & Sons ein beispielloser Erfolg gelang. Die Geschäfte auf dem europäischen Kontinent führte zunächst sein ältester Sohn Theodor (1825–1889) weiter. 1865 verkaufte dieser die Firma an Wilhelm Grotrian (1843–1917) und zwei seiner Mitarbeiter – und leitete damit formal die Trennung Steinway & Sons‘ von dem Braunschweiger Unternehmen ein. Letzteres firmierte zunächst unter dem Namen „Grotrian, Helfferich, Schulz / Th. Steinweg Nachf.“, später unter „Grotrian-Steinweg“ bzw., im Ausland, unter „Grotrian“, um einer Verwechslung mit Steinway & Sons vorzubeugen. Die Schau stellt den gemeinsamen Ursprung der Firmen, ihre jeweiligen, zunehmend voneinander losgelösten Werdegänge und die Bedeutung der Werkstätten für die Entwicklung des Tasteninstrumentenbaus beziehungsweise die Musikkultur heraus.

 

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