Einen Monat nach einem Brandanschlag auf eine Synagoge im niedersächsischen Oldenburg fahnden die Ermittler mit einem Bild aus einer Überwachungskamera nach dem mutmaßlichen Täter. Der Unbekannte sei nach der Tat in einer Regionalbahn gefilmt worden, erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag in Oldenburg. Da andere Ermittlungsmaßnahmen bisher nicht zu einer Identifizierung geführt hätten, werde ab sofort auch öffentlich nach dem Beschuldigten gesucht.
Der bislang noch unbekannte Mann wird verdächtigt, am 5. April tagsüber einen Brandsatz gegen eine Eingangstür der Synagoge in Oldenburg geworfen zu haben. In dem jüdischen Gottes- und Gemeindehaus fand zum Tatzeitpunkt keine Veranstaltung statt, Menschen kamen nicht zu Schaden. Der Anschlag löste Bestürzung aus. Bereits zuvor hatten die Behörden eine Belohnung von 5000 Euro für Hinweise ausgelobt, die zur Festnahme des Täters führen.
Laut Ermittlern ging der mit einer dunklen Jacke bekleidete Verdächtige nach dem Brandsatzwurf vermutlich zu Fuß zum Bahnhof Oldenburg und stieg dort gegen 14.00 Uhr in einen Zug der Nordwestbahn in Richtung Bremen. Etwa 20 Minuten später stieg er am Bahnhof von Delmenhorst aus, wo sich seine Spur verlor. Die Polizei bat die Bevölkerung um Hinweise auf den Mann.
© AFP