Ifo-Geschäftsklima: Stimmung in den Unternehmen verbessert sich erneut

Die Stimmung in den Unternehmen in Deutschland hat sich zum dritten Mal in Folge verbessert.

Die Stimmung in Deutschlands Unternehmen hat sich zum dritten Mal in Folge verbessert. Der vom Münchner Ifo-Institut ermittelte Geschäftsklimaindex stieg im April auf 89,4 Punkte, nach 87,9 Punkten im März, wie das Forschungsinstitut am Mittwoch mitteilte. Demnach waren die Betriebe zufriedener mit den laufenden Geschäften und auch die Erwartungen fielen weniger pessimistisch aus. „Die Konjunktur stabilisiert sich“, erklärte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Der Ifo-Geschäftsklimaindex basiert auf monatlichen Angaben von rund 9000 Unternehmen. Sie können ihre Geschäftslage mit „gut“, „befriedigend“ oder „schlecht“ und ihre Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate als „günstiger“, „gleich bleibend“ oder „ungünstiger“ bewerten.

Der Index legte im April in allen Bereichen zu: im Verarbeitenden Gewerbe, im Dienstleistungssektor – wo sich insbesondere die aktuelle Lage verbesserte – im Handel und im Bauhauptgewerbe. Während der Blick in die Zukunft im Dienstleistungssektor weiter eher pessimistisch bleibt, hellten sich die Erwartungen in den anderen drei Sektoren auf. Dort wurde indes die aktuelle Lage etwas schlechter bewertet als noch im März.

Die bisherigen Erfahrungen hätten gezeigt, „dass drei aufeinanderfolgende Anstiege auf einen Wendepunkt der wirtschaftlichen Lage hindeuten“, erläuterte ING-Analyst Carsten Brzeski. Der Index habe ein Niveau erreicht, auf dem er zuletzt im vergangenen Sommer gelegen hatte. Der Optimismus kehre zurück.

Auch „harte Daten“ wie die Industrieproduktion und der Großhandelsumsatz zogen seit Jahresbeginn etwas an, wie die Chefvolkswirtin der staatlichen Förderbank KfW, Fritzi Köhler-Geib, erklärte. „Inzwischen stehen die Aussichten gut, dass die lange befürchtete erneute BIP-Schrumpfung im ersten Quartal ausbleiben“ könnte.

Stattdessen hält Köhler-Geib auch einen leichten Anstieg für möglich. Insgesamt bleibe die Stimmungslage in einer „undurchsichtigen Gemengelage“ aus Konjunktur- und Strukturfaktoren jedoch noch „trübe“.
© AFP

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