Winterwetter sorgt in Hessen weiter für Beeinträchtigungen und Unfälle

Das Winterwetter hat auch am Freitag vereinzelt zu Beeinträchtigungen im Straßenverkehr geführt.

Winterliche Wetter- und Straßenverhältnisse haben auch am Freitag zu einzelnen Beeinträchtigungen im Straßenverkehr geführt. In Mittelhessen kam in der Nacht zu Freitag der Fahrer eines Sattelzugs bei einem Unfall auf der Autobahn 5 ums Leben, wie die Polizei in Gießen mitteilte. Der Mann fuhr demnach bei Reiskirchen nahezu ungebremst auf einen im Stau stehenden Sattelzug auf.

Der Stau hatte sich wegen im Schnee liegengebliebener Fahrzeuge gebildet. Durch die Wucht des Aufpralls wurden laut Polizei drei weitere Lastwagen aufeinander geschoben. Der 50-Jährige, der den Unfall verursacht hatte, erlag seinen schweren Verletzungen noch vor Ort. Ein weiterer Lastwagenfahrer wurde schwer verletzt. Die Autobahn blieb in Fahrtrichtung Norden vorerst gesperrt. Zahlreiche Menschen mussten im Stau ausharren.

An anderer Stelle ging es hingegen wieder vorwärts. Die Polizei in Fulda teilte am Freitag mit, dass der Verkehr auf der A5 nach über 43 Stunden wieder rollt. Die letzte Eisschicht wurde zwischen dem Hattenbacher Dreieck und Homberg (Ohm) entfernt. Bereits am Mittwochabend hatten sich auf den Autobahnen in Osthessen Fahrzeuge festgefahren. Zu Spitzenzeiten staute es sich auf der A5 über über 40 Kilometer, auf der A7 waren es zwischenzeitlich 55 Kilometer.

Neben Räumfahrzeugen waren Betreuungszüge unterwegs, die die Autofahrer mit heißen Getränken, Essen und Decken versorgten. Teilweise standen diese bis zu 20 Stunden lang im Stau. Die Arbeiten seien jedoch von Lastwagen behindert worden, weil diese teilweise alle Fahrbahnen zugestellt hätten und keine Rettungsgasse gebildet worden sei, erklärte die Polizei. Dadurch seien Räumfahrzeuge nicht durch gekommen. Zudem fuhren sich mehrere Verkehrsteilnehmer mit Sommerreifen fest und erschwerten die Arbeiten. Weil die Sperrung so lange dauerte, mussten Einsatzkräfte zu Fuß Fahrzeuge notbetanken.

Erst am Freitagmittag kam der Verkehr auf der A5 wieder ins Rollen. Auf einer Strecke von rund 30 Kilometern wurden schlafende Lastwagenfahrer von den Einsatzkräften einzeln geweckt.

In Baden-Württemberg wurden vier Menschen bei einem Glatteisunfall verletzt, darunter ein Kind. Auf einer Bundesstraße bei Freudenstadt überholte ein mit fünf Menschen besetztes Auto am Donnerstagabend einen Sattelzug, wie die Polizei Pforzheim am Freitag mitteilte.

Ein aus der entgegengesetzten Richtung kommendes Auto bremste wegen des Überholvorgangs ab. Der Fahrer eines hinter diesem Fahrzeug fahrenden Auto bemerkte dies zu spät und stieß mit dem vor ihm fahrende Auto sowie mit dem entgegenkommenden Auto und dem Lastwagen zusammen. Ein weiteres Auto fuhr zudem in die Unfallstelle. Ein Mensch wurde leicht, zwei weitere schwer verletzt. Das verletzte Kind konnte ambulant versorgt werden.

Am Flughafen Frankfurt am Main wurden nur noch einzelne Flüge annuliert. Am Donnerstag hatte Schnee in Hessen und Rheinland-Pfalz zu Chaos auf den Straßen geführt. Es bildeten sich kilometerlange Staus, zahlreiche Autos blieben auf Autobahnen liegen. Es gab mehrere Verletzte bei Unfällen.
© AFP

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