Wegen des Verdachts auf Waffenhandel haben Polizisten am Mittwoch in Hamburg und dem nördlichen Niedersachsen zehn Wohnungen und drei Gaststätten durchsucht. Nach Angaben der Hamburger Polizei standen die Razzien in Verbindung mit Ermittlungen gegen insgesamt fünf Beschuldigte im Alter zwischen 25 und 38 Jahren. Sie stehen im Verdacht, zu scharfen Waffen umgebaute Schreckschusswaffen verkauft zu haben. Die Verdächtigen kamen nach Abschluss der Maßnahmen auf freien Fuß.
Laut Polizei richten sich die Vorwürfe gegen zwei Hauptbeschuldigte und drei weitere mutmaßlich an deren Geschäften beteiligte Verdächtige. Die Waffen sollen sie demnach offenbar in der Türkei gekauft und dann in Deutschland veräußert haben. Die Ermittlungen kamen durch einen Hinweis an den Staatsschutz ins Rollen. Bei den Razzien seien umfangreichen Beweismittel beschlagnahmt worden, hieß es. Darunter sei eine scharfe Schusswaffe gewesen.
Durchsucht wurden nach Angaben der Beamten elf Objekte in Hamburg sowie drei weitere Anschriften in den niedersächsischen Orten Buchholz, Grünendeich und Seevetal. Außer Wohnungen und Lokalen wurde dabei auch ein Bankschließfach überprüft. An insgesamt vier Objekten waren auch Spezialkräfte eingesetzt.
Die Durchsuchungsmaßnahmen richteten sich gegen die fünf Beschuldigten und einen weiteren Verdächtigen, der nicht an dem mutmaßlichen Waffenhandel beteiligt gewesen sein soll. Im Zuge ihrer Ermittlungen erhielt die Polizei aber Hinweise darauf, dass der 27-Jährige illegal im Besitz einer scharfen Waffe sein könnte. Deshalb rückten die Beamten auch bei ihm an.
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