Für die 1,1 Millionen Beschäftigten der Bundesländer außer Hessen hat am Donnerstag in Potsdam die dritte und entscheidende Runde der Tarifverhandlungen begonnen. Der Hamburger Finanzsenator und Vorsitzende der Tarifgemeinschaft deutscher Länder, Andreas Dressel (SPD), zeigte sich zuversichtlich und kündigte am Rande der Verhandlungen an, die Arbeitgeber würden „etwas vorlegen“.
In den ersten beiden Tarifrunden hatte es noch kein Arbeitgeberangebot gegeben. Die Gewerkschaften Verdi und Deutscher Beamtenbund fordern wie bei der Tarifrunde im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen im Frühjahr 10,5 Prozent mehr Geld, monatlich jedoch mindestens 500 Euro mehr und einen steuerfreien Inflationsausgleich von 3000 Euro.
Er hoffe, „dass die Arbeitgeber erkannt haben, dass genug Druck im Kessel ist“, sagte der Vorsitzende des Beamtenbunds, Ulrich Silberbach, zum Auftakt der Verhandlungen. Die Beteiligung an den Warnstreiks vor der dritten Tarifrunde sei „so gut wie seit langer Zeit nicht mehr“, sagte Verdi-Bundeschef Frank Werneke. Es gebe kein Argument dafür, dass die Beschäftigten der Länder schlechter bezahlt werden sollten als bei Bund und Kommunen.
Die Tarifrunde soll voraussichtlich bis Samstag dauern. Weitere Gespräche wurden nicht vereinbart, auch eine Schlichtung wurde zwischen den Tarifparteien für die Tarifrunde nicht vereinbart.
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