Weitere Galeria-Filiale gerettet: Haus in Potsdam muss doch nicht schließen

Die Zahl der im Zuge des Insolvenzverfahrens und des Einstiegs eines neuen Investors bei der Kaufhauskette Galeria zu schließenden Filialen hat sich nochmals um eine verringert.

Die Zahl der im Zuge des Insolvenzverfahrens und des Einstiegs eines neuen Investors bei der Kaufhauskette Galeria zu schließenden Filialen hat sich nochmals verringert: Wie das Unternehmen am Mittwochabend in Essen mitteilte, bleibt auch die Filiale in Potsdam erhalten. Damit werden nun noch neun von 92 Filialen geschlossen.

„Für den Galeria-Standort Potsdam ist der Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus zusammen mit dem Galeria-Management auf Grundlage eines nachträglichen Angebots des Vermieters zu einer wirtschaftlich tragfähigen Lösung gekommen“, erklärte das Unternehmen. Der Standort mit seinen rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern könne daher weitergeführt werden. Auch Unterstützung durch die Potsdamer Politik spielte demnach eine Rolle.

Somit können nun 83 der 92 Filialen weitergeführt werden, ursprünglich waren 16 Filialen von der Schließung bedroht. Der Ende Mai von den Gläubigern abgesegnete Insolvenzplan war von rund 1400 Jobverlusten ausgegangen, davon 450 in der Essener Zentrale, die künftig nach Düsseldorf umziehen soll. Rund 600 der Arbeitsplätze werden nun doch erhalten bleiben, darunter die 100 in Potsdam. Nach eigenen Angaben beschäftigt das Unternehmen bislang 12.800 Menschen.

Galeria Karstadt Kaufhof hatte im Januar zum bereits dritten Mal innerhalb weniger Jahre einen Insolvenzantrag eingereicht. Die Kaufhauskette war im Zuge der Insolvenz des österreichischen Mutterkonzerns Signa in Schwierigkeiten geraten. Im April teilte der Konzern mit, dass ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC Equity Partners und der Beteiligungsfirma BB Kapital SA des 73-jährigen Unternehmers Bernd Beetz Galeria übernimmt. Das Insolvenzverfahren soll bis Ende Juli abgeschlossen sein.
© AFP

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