Nach dem Verzicht von Präsident Joe Biden auf eine weitere Kandidatur für das Weiße Haus sieht die Bundesregierung weiter keine Vorentscheidung im US-Wahlkampf. „Wir bereiten uns auf alle denkbaren Möglichkeiten vor“, sagte Vize-Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Montag in Berlin. Es gelte nun zunächst abzuwarten, ob Vizepräsidentin Kamala Harris tatsächlich von den Demokraten zur Präsidentschaftskandidatin gemacht werde und wie die Wahl gegen den Republikaner Donald Trump dann ausgehe.
Kanzler Olaf Scholz (SPD) habe Harris bereits „mehrfach getroffen“, sagte Hoffmann weiter. Sie nannte die Münchner Sicherheitskonferenz und die Ukraine-Friedenskonferenz im Juni in der Schweiz. Damit gebe es schon „eine bestimmte Nähe“ zu ihr. Der Kanzler habe Harris dabei „als erfahrene und kompetente Politikerin kennengelernt“.
Biden hatte am Sonntag angesichts der massiven Zweifel an seiner geistigen und körperlichen Fitness erklärt, nicht mehr für eine zweite Amtszeit zu kandidieren. Er sprach sich dabei dafür aus, dass seine Stellvertreterin Kamala Harris bei den Demokraten nun Präsidentschaftskandidatin wird.
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