In Berlin hat der Staatsschutz Ermittlungen aufgenommen zu einem Angriff auf einen 41-Jährigen, der zwei Israel-Fahnen bei sich hatte. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, wurde der Mann am Samstagnachmittag auf dem Vorplatz eines U-Bahnhofes im Ortsteil Schöneberg angegriffen. Der Polizei teilte er mit, dass ihn drei bis vier Jugendliche bedrängt hätten, weil er zwei Israel-Fahnen mit sich führte.
Eine sei an einem Stab befestigt gewesen, die andere habe er um den Hals gebunden gehabt. Nachdem die Gruppe ihren Unmut über die Fahnen kundgetan hatte, soll einer der Jugendlichen die an dem Stab befestigte Fahne abgerissen und in einen Mülleimer geworfen haben. Eine anderer aus der Gruppe soll danach versucht haben, dem 41-Jährigen die zweite Fahne vom Hals zu reißen, wodurch er gewürgt worden sei und Schmerzen erlitten habe.
Der 41-Jährige musste nicht ärztlich behandelt werden; er hatte zuvor an einer Mahnwache für die israelischen Geiseln im Gazastreifen teilgenommen. Die Polizei beschlagnahmt Videoaufnahmen von der Tat. Der Staatsschutz nahm Ermittlungen zu einer gefährlichen Körperverletzung mit politischem Hintergrund auf.
© AFP