Das kündigte Parteichefin Saskia Esken am Nachmittag in Berlin an. Anschließend solle „zeitnah“ die Öffentlichkeit über das Beratungsergebnis informiert werden. Es gehe jetzt darum, die SPD „optimal aufzustellen“, sagte Ko-Parteichef Lars Klingbeil.
Esken und Klingbeil äußerten beide ihren Respekt für die Entscheidung Kühnerts, die dieser kurz zuvor mit Gesundheitsproblemen begründet hatte. Klingbeil verwies darauf, „wie viel Engagement und Leidenschaft Kühnert stets in seine politische Arbeit gesteckt habe, fügte jedoch hinzu: „Aber Politik ist nicht alles.“ Jetzt gehe es „um Kevin und seine Gesundheit“, hob Klingbeil hervor.
Beide Parteivorsitzende würdigten die Arbeit Kühnerts als Generalsekretär. Dieser habe entscheidend zur Stabilität in der SPD beigetragen, sagte Klingbeil. Er verwies auch auf seine „enge persönliche Freundschaft“ zu Kühnert, über die politische Zusammenarbeit hinaus.
Der scheidende Generalsekretär sei „eine wichtige Stütze für unsere sozialdemokratische Partei gewesen“, sagte auch Esken. Sie verwies ebenfalls auf ihre enge Zusammenarbeit mit Kühnert, auch bei „meinem Weg an die Parteispitze“. Kühnert hatte Esken und ihren Duo-Partner Norbert Walter-Borjans als Juso-Chef im innerparteilichen Wettstreit unter anderem mit dem jetzigen Bundeskanzler Olaf Scholz massiv unterstützt.
© AFP