SPD-Außenexperte: Debatte um Bodentruppen für die Ukraine „völlig irrelevant“

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Michael Roth (SPD), hat die Debatte um die Entsendung von Bodentruppen in die Ukraine als "völlig irrelevant" eingestuft.

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Michael Roth (SPD), hat die Debatte um die Entsendung von Bodentruppen in die Ukraine als „völlig irrelevant“ bezeichnet. „Was die Ukraine derzeit dringend braucht, das ist Munition, Munition, Munition“, sagte Roth am Mittwoch im ARD-„Morgenmagazin“. Er verwies zudem auf nötige Mittel zur Luftverteidigung und bewaffnete Drohnen.

Während die Lage in der Ukraine „mehr als bedrohlich“ sei, werde mit der Debatte um Bodentruppen für die Ukraine nun etwas diskutiert, „was völlig irrelevant ist“, sagte Roth. Bei seinem Besuch in Kiew habe er „keinen Minister, keinen General, keine Vertreterin der Zivilgesellschaft gefunden, die irgendetwas von Bodentruppen oder vom Einsatz ausländischer Soldaten und Soldaten gesagt haben“, ergänzte der SPD-Politiker.

Nach der Ablehnung von Taurus-Lieferungen an die Ukraine durch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gefragt, sagte Roth, er komme nach Abwägung der Risiken und Chancen „zu einer etwas anderen Bewertung“. „Aber der Kanzler hat es zu entscheiden, der Kanzler hat es zu verantworten und das respektiere ich“, sagte der SPD-Außenexperte.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte zuletzt eine Entsendung von westlichen Bodentruppen in die Ukraine nicht ausgeschlossen. In Europa stieß der Vorschlag auf Ablehnung. Auch Scholz erteilte dem Ansinnen eine klare Absage.
© AFP

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