Dies machten beide Politiker am Freitag bei einem gemeinsamen Auftritt vor Journalisten im Kanzleramt in Berlin deutlich. Bei ihrem anschließend stattfindenden bilateralen Gespräch sollte die Lage in Nahost neben dem Ukraine-Krieg eines der Hauptthemen sein.
Sinwar sei für „die furchtbare Terrorattacke“ der Hamas auf Israel vor gut einem Jahr verantwortlich gewesen, sagte Scholz. Durch den Tod des Hamas-Chefs „öffnet sich jetzt hoffentlich die konkrete Aussicht auf einen Waffenstillstand in Gaza, auf ein Abkommen zur Freilassung der Geiseln der Hamas“. Es müssten „eine weitere Eskalation und ein regionaler Flächenbrand“ verhindert werden.
Biden seinerseits sagte, der Tod Sinwars sei „ein Moment der Gerechtigkeit“. Der Hamas-Chef habe „das Blut von Amerikanern und Israelis, Palästinensern und Deutschen und so vielen anderen“ an seinen Händen. Er habe dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu gesagt, dass dieser die Tötung Sinwars auch nutzen solle als „eine Möglichkeit, um den Weg zum Frieden zu beschreiten, für eine bessere Zukunft im Gazastreifen ohne die Hamas“.
Israel hatte am Donnerstag die Tötung Sinwars bei einem Militäreinsatz im Gazastreifen verkündet. Er galt als der entscheidende Drahtzieher des Hamas-Großangriffs auf Israel am 7. Oktober 2023, seither war er nicht mehr öffentlich aufgetreten.
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