Linken-Chef Martin Schirdewan sieht die neue Partei von Sahra Wagenknecht nicht als Konkurrenz an. „Es handelt sich um keine neue linke Formation“, sagte er am Montag in Berlin über die Wagenknecht-Partei. Er sehe deshalb „keine Konkurrenz“. Schirdewan betonte: „Ich bin da ganz entspannt.“ Für ihn gehe es zuallererst darum, die Linke zu stärken und erfolgreich durch die kommenden Wahlen zu führen.
Schirdewan zeigte sich „sehr zuversichtlich und wohlgemut“, diese Ziele zu erreichen. Die Frage nach möglichen Koalitionen mit der Wagenknecht-Partei stelle sich nicht, sagte er.
Wagenknecht gründete ihre neue Partei am Montag – im Juni will sie unter dem Namen „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW) erstmals bei der Europawahl antreten. Die 54-Jährige und neun weitere Bundestagsabgeordnete hatten im Oktober ihren Austritt aus der Linken erklärt.
Mit dem Austritt des Wagenknecht-Flügels hatte die Linke ihren Fraktionsstatus im Bundestag verloren. Sowohl die verbliebenen 28 Linken- als auch die Wagenknecht-Abgeordneten wollen im Bundestag jeweils als eigene parlamentarische Gruppe weitermachen – die Anerkennung steht aber noch aus.
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