Die Berliner Polizei hat mehrere mutmaßliche Mitglieder einer Jugendbande festgenommen. Sie sollen in mindestens zehn Fällen Menschen ausgeraubt haben, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilten. Am Montagmorgen wurden die insgesamt fünf Wohnungen der Jugendlichen in den Stadtteilen Steglitz und Lankwitz durchsucht.
Die Jugendlichen zwischen 14 und 16 Jahren sollen die Taten zwischen dem 27. April und dem 18. Mai dieses Jahres rund um den S-Bahnhof Priesterweg und am Insulaner in Schöneberg begangen haben. Laut Ermittlern sprachen sie Menschen an und forderten sie teils unter Vorspielung falscher Tatsachen auf, ihnen Bargeld und Mobiltelefone zu zeigen.
Dann sollen die Jugendlichen ihre Opfer geschlagen und getreten und ihnen ihre Wertgegenstände abgenommen haben. Bei den Durchsuchungen am Montagmorgen fanden die Beamten mutmaßlich Teile der Beute. Ein 15-Jähriger wurde in eine Jugendhilfeeinrichtung gebracht, ein 14- und ein 16-Jähriger wurden nach erkennungsdienstlicher Behandlung wieder entlassen.
Der 14-Jährige gilt nicht als Beschuldigter, weil er zum Zeitpunkt der mutmaßlichen Taten noch 13 Jahre alt und damit strafunmündig war. Er wird ebenso wie der 15-Jährige von der Polizei bereits als sogenannter kiezorientierter Mehrfachtäter geführt.
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