Von Musks „politischen Empfehlungen sollte man sich weit fernhalten“, sagte Vogel in einem Interview mit der „Welt“ vom Montag. Musks politisches Gebaren zeige, dass „jemand ein beeindruckender Unternehmer“ sein könne, „trotzdem aber politisch dummes Zeug redet“.
Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hatte Musk vor wenigen Wochen als Vorbild empfohlen für „eine disruptive Energie, die Deutschland fehlt“. Der US-Unternehmer, der vom künftigen US-Präsidenten Donald Trump zum Sonderberater berufen wurde, rief dann allerdings wiederholt zur Wahl der AfD auf. Ein Angebot Lindners zur Diskussion mit Musk blieb ohne Erwiderung.
FDP-Vize Vogel rief bei der Bewertung von Musk zu einer „notwendigen Differenzierung“ auf. Musks Empfehlung für die AfD sei zwar „grundfalsch“, sagte Vogel. Die erfolgreiche Bilanz des Unternehmers Musk zeige jedoch, „dass auch wir hier bessere Rahmenbedingungen für unternehmerische Durchbrüche und mehr Mut für große Innovationen brauchen“.
Die FDP kommt am Montag in Stuttgart zu ihrem traditionellen Dreikönigstreffen zusammen. In diesem Jahr dürfte die Veranstaltung vor allem vom Wahlkampf geprägt sein. Die Liberalen wollen die heiße Wahlkampfphase für die Bundestagswahl am 23. Februar einläuten und die Ampel-Koalition und ihr vorzeitiges Ende endgültig hinter sich lassen. Aktuellen Umfragen zufolge steuert die FDP allerdings darauf zu, die Fünf-Prozent-Hürde und damit den Einzug in den Bundestag zu verpassen.
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