Mutmaßlicher Mittäter vier Jahre nach Mord an Pastor in Berlin angeklagt

Mehr als vier Jahre nach dem Mord an einem einstigen Pastor in Berlin hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen der mutmaßlichen Haupttäter erhoben.

Der mittlerweile 30-Jährige soll den 77-Jährigen gemeinsam mit zwei bereits Verurteilten in seiner Wohnung ausgeraubt und getötet haben, wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte. Er wurde im Juni in der rumänischen Hauptstadt Bukarest festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert.

Laut Anklage hatten drei Männer im Juni 2020 die Wohnung des Pastors in Berlin-Moabit aufgesucht, um ihn auszurauben. Sie schlugen, traten und knebelten ihn zudem, damit er nicht um Hilfe rufen konnte. Der nun Angeklagte soll ihn schließlich gemeinsam mit einem weiteren Täter mit einem Kissen erstickt haben.

Der Kontakt zu dem Pastor soll über einen heute 28-jährigen Prostituierten zustande gekommen sein, mit dem der Pastor eine intime Beziehung unterhielt. Er selbst war einem Sprecher der Staatsanwaltschaft zufolge am Tatabend allerdings nicht in der Wohnung. Er wurde im Januar 2022 zu einer Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren wegen Raubes verurteilt.

In dem Verfahren wurde auch ein heute 24-Jähriger schuldig gesprochen. Er wurde zu acht Jahren Jugendstrafe wegen Mordes in Tateinheit mit Raub mit Todesfolge verurteilt. In einem anderen Verfahren wurde ein heute 26-Jähriger im Mai 2022 zu einer Freiheitsstrafe von elfeinhalb Jahren verurteilt – ebenfalls wegen Mordes und Raubes mit Todesfolge.
© AFP

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