Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich beunruhigt über die zunehmenden Attacken auf kommunalpolitisch Aktive geäußert. „Das ist ein besonders großes Problem“, sagte Merkel am Donnerstag am Rande des Staatsaktes zum 75. Jahrestag der Verkündung des Grundgesetzes in Berlin dem ARD-Hauptstadtstudio. Schließlich lebe das Land „von der Kommunalpolitik, von den Menschen vor Ort, die sich engagieren“, hob sie hervor.
Wenn diese Menschen „Angst haben müssen um sich und ihre Familien und nicht so viel Schutz wie vielleicht ich oder andere genießen, dann ist das ein großes Problem“, sagte Merkel weiter. „Und deshalb müssen wir gemeinsam wehrhaft sein“, rief sie zu auch zivilgesellschaftlichem Engagement gegen Extremismus auf.
Mit Blick auf das Verfassungsjubiläum sagte die frühere Kanzlerin, sie schaue „sehr glücklich“ auf diesen Tag. „Ich hatte in meiner Kindheit nicht damit gerechnet, dass ich auch an diesem Grundgesetz mit beteiligt sein kann und es leben darf“, fügte sie hinzu. Dieses sei jedoch keine Selbstverständlichkeit. „Wir müssen es schützen“, stellte sich Merkel hinter diesbezügliche Aufrufe von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier – damit „die nach uns kommen, auch noch das Glück des Grundgesetzes haben“.
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