CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann sieht auch seine Partei als Ziel russischer Hackerangriffe. „Ja, mit diesen Cyberangriffen haben wir bereits auch zu tun – auch in den letzten Wochen und Monaten. Die erleben wir“, sagte er am Freitag bei einer Pressekonferenz auf die Frage nach dem inzwischen Russland zugeschriebenen Hackerangriff auf die SPD im vergangenen Jahr. Die Partei stehe im engen Kontakt mit dem Verfassungsschutz und habe auch eigene Sicherheitsmaßnahmen ergriffen.
Diese würden hochgefahren, sagte Linnemann weiter, „weil das einer der größten Angriffspunkte ist, die wir nicht nur heute, sondern vermutlich in den nächsten Wahlkämpfen erleben werden“. Die Schutzmaßnahmen umfassten unter anderem Kommunikationskanäle und genutzte Technologien. So würden Sitzungen nicht mehr mit Handys durchgeführt, sagte Linnemann.
Die Bundesregierung hatte laut Mitteilungen vom Freitag Russlands Militärgeheimdienst GRU als Urheber des Hackerangriffs auf die SPD im vergangenen Jahr identifiziert. Angaben des Innenministeriums zufolge wurde eine Sicherheitsschwachstelle im E-Mail-Programm Microsoft Outlook ausgenutzt. Der russische Geschäftsträger wurde für Freitagnachmittag ins Auswärtige Amt einbestellt.
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