Lindner plant milliardenschweres Steuerpaket für Abbau kalter Progression

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will die sogenannte kalte Progression bis 2026 im Volumen von mehr als 13 Milliarden Euro jährlich abbauen.

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will die sogenannte kalte Progression bis 2026 im Volumen von mehr als 13 Milliarden Euro jährlich abbauen. So will Lindner in drei Stufen den Grundfreibetrag anheben, wie „Bild“-Zeitung und „Handelsblatt“ am Mittwoch übereinstimmend berichteten. Demnach soll das jährliche Nettoeinkommen, bis zu dem keine Steuern gezahlt werden müssen, zunächst rückwirkend zum 1. Januar 2024 um 180 Euro auf 11.784 Euro erhöht werden.

Zu Januar 2025 soll der Freibetrag dann um weitere 300 Euro und zu Januar 2026 noch einmal um 252 Euro steigen. Zudem sind Anpassungen der Einkommensteuertarife geplant, um die Wirkung der Inflation auf den Steuertarif auszugleichen. Höhere Steuern werden so erst ab einem höheren Einkommen fällig. Der Spitzensteuersatz von 42 Prozent soll dann erst ab einem zu versteuernden Einkommen von 68.429 Euro fällig werden.

Durch diese Maßnahmen würden die Steuerzahlenden im Jahr 2026 um jährlich 13,3 Milliarden Euro im Vergleich zu 2024 entlastet, berichtet das „Handelsblatt“. Summiert ergeben sich demnach bis dahin Entlastungen von 23,3 Milliarden Euro.

Der Begriff „kalte Progression“ bezeichnet den Effekt, dass jemand durch eine Lohnerhöhung, die höchstens die Inflationsrate ausgleicht, in einen höheren Steuertarif rutscht, ohne dass das Realeinkommen steigt.
© AFP

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