Nach einem Mord mit einer Machete auf offener Straße im Stadtteil Köpenick hat das Landgericht Berlin einen 52 Jahre alten Mann zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Gericht war dem am Dienstag ergangenen Urteil zufolge überzeugt, dass der verheiratete Kai G. seine 55 Jahre alte ehemalige Geliebte nach ihrer Trennung von ihm getötet hatte. Der aus Kiel stammende Mann sei trotz der nur kurzen Liaison wütend und voller Hass wegen der Trennung gewesen, erklärte ein Sprecherin zu dem Urteil.
Laut Anklage hatte sich die Berlinerin von dem Mann getrennt, weil er ihr seine Ehe verschwiegen hatte und verbal aggressiv gewesen war. Nach Darstellung der Staatsanwaltschaft versuchte der Mann nach der Trennung einen Monat lang, die Frau zurückzugewinnen, und stellte ihr nach.
Am 23. Oktober 2023 habe er ihr morgens aufgelauert, um sie zu töten. Mit einer Machete, die eine 30 Zentimeter lange Klinge hatte, habe er ihr zunächst in den Rücken und dann in den Bauch- und Brustbereich gestochen. Anschließend habe er ihr die Kehle und die Pulsadern durchgeschnitten. Die 55-Jährige starb vor Ort.
Das Gericht sah die Mordmerkmale der niedrigen Beweggründe und der Heimtücke erfüllt. Anhaltspunkte für eine eingeschränkte Schuldfähigkeit sah es nicht. Der Vorsitzende Richter sprach dem Gericht zufolge von einem Femizid und nannte die immer wiederkehrende Tötung von Frauen durch Männer erschreckend.
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