Lastwagenfahrer protestieren gegen Regierung – Verkehrschaos bleibt zunächst aus

Nachdem Lkw-Fahrer bereits am Montag mit den Landwirten in Berlin demonstriert hatten, sind erneut Teile der Transportbranche nach Berlin aufgebrochen, um gegen die Politik der Bundesregierung zu protestieren

Nachdem Lkw-Fahrer bereits am Montag mit den Landwirten in Berlin demonstriert hatten, sind erneut Teile der Transportbranche in die Hauptstadt aufgebrochen, um gegen die Politik der Bundesregierung zu protestieren. Bis zum Donnerstagnachmittag folgten rund 380 Berufskraftfahrer dem Aufruf des Bundesverbands Logistik und Verkehr (BLV) und versammelten sich samt Lastwagen auf der Straße des 17. Juni, wie die Polizei mitteilte. Das befürchtete Verkehrschaos blieb jedoch aus.

Die Logistikbranche fordert unter anderem die Rücknahme der Mauterhöhung und der CO2-Bepreisung, einen Gewerbediesel und eine bessere Infrastruktur für Berufskraftfahrerinnen und -fahrer. Außerdem dürfe es keinen „Wettbewerbsvorteil für die Bahn auf Kosten der Spediteure“ geben, heißt es in der Ankündigung des BLV. ,Für den Protest hatte sich der Verband nach eigenen Angaben „explizit“ die erste Sitzungswoche des Parlaments ausgesucht. Zudem finden die Agrarministerkonferenz und die Eröffnung der Grünen Woche zeitgleich mit der Aktion statt.

Größere Verkehrsbehinderungen durch den Protest gab es nach Angaben der Polizei Berlin nicht. Am Donnerstagnachmittag befanden sich neben den 380 Lkw insgesamt 120 Autos und 40 Traktoren auf der Straße des 17. Juni zwischen Brandenburger Tor und Großer Stern. Dieser Bereich war wegen einer Mahnwache im Zuge der Bauernproteste ohnehin noch gesperrt. Weitere Einschränkungen gab es zunächst nicht.

Sollte die Zahl der Fahrzeuge aber zunehmen, könnte es weitere Sperrungen in der Berliner Mitte geben. Die große Kundgebung der Logistikbranche ist am Freitagmittag um 12.00 Uhr geplant. Dafür hatte der Veranstalter im Vorfeld rund 1500 Teilnehmende angemeldet. Eine Mahnwache vor dem Bundeskanzleramt war bereits für Donnerstag geplant.
© AFP

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