Klingbeil zu Kindergeld-Streit: Entlastung nur für einkommsstarke Familien „ungerecht“

SPD-Chef Lars Klingbeil hat die Pläne von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) kritisiert, den steuerlichen Kinderfreibetrag anzuheben, nicht aber das Kindergeld.

SPD-Chef Lars Klingbeil hat die Pläne von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) kritisiert, den steuerlichen Kinderfreibetrag anzuheben, nicht aber das Kindergeld. „Nur Familien mit sehr hohen Einkommen zu entlasten, halte ich für ungerecht“, sagte Klingbeil der „Bild am Sonntag“. „Gerade die arbeitende Mitte, also diejenigen, die jeden Tag aufstehen, ihr Einkommen hart erarbeiten und sich nebenbei um ihre Kinder, die Nachbarn und den Verein kümmern, sollten entlastet werden.“

Genau diese Menschen würden immer noch die Folgen der Inflation spüren, sagte Klingbeil. „Deswegen ist für mich völlig klar, dass auch Familien mit kleinen und mittleren Einkommen in diesem Jahr mehr bekommen müssen.“

Lindner will rückwirkend zum 1. Januar den Kinderfreibetrag anheben, nicht aber das Kindergeld. Damit würden nur Familien mit hohen Einkommen von den Plänen profitieren. Der FDP-Haushaltspolitiker Christoph Meyer sagte am Freitag der Nachrichtenagentur AFP, im vergangenen Jahr sei „die größte Kindergelderhöhung in der Geschichte der Bundesrepublik“ wirksam geworden. Für eine erneute Erhöhung sehe seine Partei „keine Grundlage“. SPD und Grüne kritisieren die Pläne.
© AFP

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