In Berlin festgenommene mutmaßliche Hamas-Mitglieder kommen in Untersuchungshaft

Die drei in Berlin festgenommenen mutmaßlichen Mitglieder der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas kommen in Untersuchungshaft.

Die drei am Donnerstag in Berlin festgenommenen mutmaßlichen Mitglieder der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas kommen in Untersuchungshaft. Der Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof habe die Haftbefehle gegen Abdelhamid Al A. und Mohamed B. in Vollzug gesetzt, teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe am Freitag mit. Gegen den ebenfalls im Libanon geborenen Ibrahim El-R., der zunächst nur vorläufig festgenommen worden war, wurde demnach nun ein Haftbefehl erlassen und ebenfalls in Vollzug gesetzt.

Der im Libanon geborene Al A. soll nach Angaben der Bundesanwaltschaft von Hamas-Führungskadern den Auftrag erhalten haben, nach einem zuvor von der Organisation heimlich unterirdisch angelegten Waffenversteck zu suchen. Die Waffen sollten demnach nach Berlin gebracht und für mögliche Anschläge auf jüdische Einrichtungen in Europa bereitgehalten werden.

Konkret sollen die Anschlagspläne noch nicht gewesen sein. Al A. und der Ägypter B. sollen sich im Oktober mehrmals von Berlin aus auf den Weg gemacht haben, um die Waffen zu suchen. Sie wurden den Angaben zufolge von dem Niederländer Nazih R. begleitet, der am Donnerstag in Rotterdam festgenommen wurde. Gegen ihn lag demnach ein Europäischer Haftbefehl des Ermittlungsrichters des Bundesgerichtshofs vor. Der im Libanon geborene Ibrahim El-R. soll die anderen unterstützt haben.

Wie die Bundesanwaltschaft am Donnerstag ausführte, sollen alle vier Beschuldigten seit Jahren der Hamas angehören, sich an Aktionen der Organisation im Ausland beteiligt und enge Kontakte zu Führungskräften des militärischen Flügels gehabt haben. Alle vier Festgenommenen sind demnach der Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung dringend verdächtig.
© AFP

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