Sie hätte „geraten, dass diejenigen, die jetzt die Grüne Jugend verlassen, dass die bleiben und für eine andere Politik werben“, sagte Dröge am Donnerstag im Deutschlandfunk. „Aber das ist jetzt die Entscheidung von jungen Leuten, und das ist dann so.“
Der gesamte Vorstand der Grünen Jugend hatte am Vorabend in einem Brief, der an Dröge und andere Grünen-Spitzenpolitiker gerichtet war, seinen Austritt angekündigt. Er begründete dies mit „Konflikten zwischen grüner Partei und Grüner Jugend“ und damit, dass die Politik „nur noch von rechts getrieben“ werde. Zuvor hatten die Bundesvorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour ihren Rücktritt angekündigt.
Dröge erinnerte in dem Deutschlandfunk-Interview daran, dass sie zur Zeit der rot-grünen Koalition von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) selbst einmal Vorsitzende der Grünen Jugend gewesen sei. Diese sei traditionell ein „stacheliger Jugendverband“, sagte sie.
Sie habe damals allerdings bei Unzufriedenheit mit dem Regierungshandeln immer versucht, intern auf Verbesserungen zu drängen. „Ich selbst habe es damals so gehandhabt, dass ich durchaus kritisiert habe, was Rot-grün gemacht hat, aber immer dafür gekämpft habe, dass sich auch Dinge aus meiner damaligen Perspektive ändern“, sagte Dröge.
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