FDP-Politikerin Alt begrüßt Gefangenenaustausch trotz „Geiseldiplomatie“ Putins

Die Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses im Bundestag, Renata Alt (FDP), hat den Gefangenaustausch mit Russland begrüßt.

Die Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses im Bundestag, Renata Alt (FDP), hat den Gefangenenaustausch mit Russland begrüßt. Er sei „in der aktuellen Weltlage ein kleiner Hoffnungsschimmer und eine gute Nachricht“, sagte Alt am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Dass nun eine Reihe politischer Gefangener, „die zum Teil jahrelang unter fadenscheinigen Vorwänden festgehalten und von Moskau auf unmenschlichste Weise instrumentalisiert wurden, frei und zurück bei ihren Familien sind, ist eine große Erleichterung“.

Das türkische Präsidialamt hatte am Donnerstag den Austausch von insgesamt 26 Häftlingen bekannt gegeben. Unter ihnen sind demnach der US-Journalist Evan Gershkovich und der frühere US-Soldat Paul Whelan. Von Belarus wurde zudem der Deutsche Rico Krieger überstellt, dem bis zu seiner jüngst erfolgten Begnadigung die Todesstrafe drohte. Deutschland ließ den türkischen Angaben zufolge im Gegenzug den sogenannten Tiergarten-Mörder Vadim Krasikow frei.

Der Austausch sei „eine beeindruckende diplomatische Leistung und ein Erfolg für die westlichen Verhandlungsstaaten“, sagte Alt AFP weiter. „Bei aller Freude ist jedoch wichtig zu betonen: Diktatoren werden immer wieder versuchen, westliche Staatsbürger und Menschenrechtsaktivisten als Faustpfand zu missbrauchen.“ Deshalb sei „eine strategische Antwort auf die Geiseldiplomatie dringend notwendig, um gegen diese menschenverachtende Praxis gewappnet zu sein“.

Es sei „außerdem wichtig, dass westliche Staatsbürger sich an die Reisewarnungen halten, die für Länder wie Russland, den Iran und Belarus bestehen.“ Die Bevölkerung müsse „diesbezüglich noch stärker sensibilisiert“ werden.

Besonders erfreut zeigte sich Alt, dass auch der russische Oppositionspolitiker Wladimir Kara-Mursa freigekommen sei. Sie habe für ihn eine politische Patenschaft im Programm Parlamentarier schützen Parlamentarier übernommen.
© AFP

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